GWA Agenturen erzielten auch im vergangenen Jahr ein Umsatzplus. Die Erlöse lagen 2016 gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 3,8 Prozent höher. Das ist eines der Ergebnisse des aktuellen Frühjahrsmonitors, mit denen der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA die Geschäftsentwicklung seiner Mitglieder erhebt. Knapp zwei Drittel der Agenturen erwarten danach auch für 2017 mehr Umsatz. Auch mit Blick auf die Rendite erwarten die Agenturen für das laufende Jahr ein leichtes Wachstum von 9,9 auf 10,2 Prozent.
Mit Blick auf die Wirtschaftszweige, die am Umsatz der Agenturen beteiligt waren, liegen Nahrungs- und Genussmittel mit 31,1 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von Automotive mit 30,1 Prozent. Auf Rang drei steht Pharma/Health Care mit 24,1 Prozent, gefolgt vom Zweig Banken/Finanzdienstleister/Versicherungen (23 Prozent). Der Einzelhandel besetzt Platz fünf mit 18 Prozent.
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Ein gewichtiger Arbeitsschwerpunkt der GWA-Agenturen sind Innovationen. Erstmalig wurde der Umsatzanteil der Kampagnen für Produkte/Dienstleistungen abgefragt, die in dieser Form noch nicht länger als drei Jahre am Markt sind. Demnach macht dieser Anteil 22,7 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Dies stützt die empirischen Ergebnisse der Studie zur ökonomischen Bedeutung von Werbung, die der GWA in Zusammenarbeit mit dem ZAW im Oktober 2016 veröffentlichte. Die Ergebnisse zeigten, dass Werbung den Aufbau von Unternehmens- und Markenkapital bewirkt und für Unternehmen Innovationserträge realisiert.
Ein rückläufiger Optimismus ist in den aktuellen Einschätzungen zu Agentur-Kunden-Beziehungen zu finden. Demnach bemängeln 65 Prozent der befragten Agenturen den Einfluss von unabhängig agierenden Silos auf Kundenseite. 48 Prozent stimmen der These zu, dass Agenturen zunehmend Organisationsberatung für ihren Kunden übernehmen müssen. Weiterhin sehen lediglich 27 Prozent der Befragten einen positiven Beitrag seitens der Marketingabteilung auf Kundenseite zur effektiven Kampagnenentwicklung. Die Steigerung der Komplexität in Agentur-Kunden-Beziehungen wurde bereits durch die jüngste Studie des GWA in Zusammenarbeit mit der Beratung Bathen/Jelden zum Thema „Agentur-KundenBeziehungen von morgen“ dargelegt.
Der GWA Frühjahrsmonitor 2017 entstand in Kooperation mit Ernst & Young.