Martin Müller setzt King Diamond mit Hog 4 in Szene
von Redaktion,
King Diamond ist eine dänische Heavy Metal Band, die unter dem – noch aus Zeiten der Vorgängerband Merciful Fate bekannten – Namen des Leadsängers seit 1985 besteht, seither insgesamt zwölf Studioalben veröffentlicht hat und noch immer regelmäßig tourt. Anfang 2016 übernahm der in der Metal-Szene sehr renommierte Lichtdesigner und Operator Martin Müller die laufende King-Diamond-Produktion von Niller Bjerregaard, der sich auf Volbeat konzentrieren wollte. Müller passte die bestehende Show zunächst an seine Bedürfnisse als Operator an, indem er sie auf eine Hog 4 umstellte. So „umgerüstet“ begleitete er King Diamond auf mehreren Festivalshows in Europa.
Das komplette Set sei thematisch stark an das 1987 erschienene Konzeptalbum „Abigail“ angelehnt gewesen. So wurde das in der Geschichte vorkommende Herrenhaus inklusive Freitreppen, Balkonen und Gargoyles nachgebaut und das Storytelling durch Schauspieler unterstützt. „Das Lichtdesign musste also Musiker, Darsteller, das gesamte Set und einen vierfachen Backdrop-Wechsel würdig in Szene setzen“, erläutert Martin Müller. Für die Lichtsteuerung setzte er auf eine Hog 4 von High End Systems in Verbindung mit einem Hog 3 Expansion Wing.
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„Wenn ich die Wahl habe, arbeite ich ausschließlich mit der Hog“, betont Müller. „Gestartet bin ich auf der damals üblichen Lightcommander-/Scancommander-Kombination. In den Anfangszeiten habe ich mir auf Clubtouren die anderen damals gängigen Konsolen erschlossen. Zur Hog kam ich, als ich im Jahr 2000 auf einer Tour erstmalig mit Medienservern operieren sollte, was mit den von mir beherrschten Pulten schlicht unmöglich war. Damals bezog ich mein Material von Ambion, und da die Kasseler seit jeher auf die ‚Blauen’ setzten, hat mir Stephan Aue mal die Hog erklärt. Seitdem begleitet mich die Konsole“, so Müller weiter.
Auf die Frage, warum gerade die Hog sein Lichtlerherz erobert habe, antwortet er: „Ich fühle mich sicher hinter der Konsole. Ich weiß genau, wie ich exakt dahin komme, wo ich hin will! Außerdem mag ich den logischen und im Bereich der Basics simplen Aufbau der Hog. Im Vergleich zu anderen Pulten ist die Hog zudem übersichtlicher und einfacher zu programmieren. Man kommt selbst als Neuling ohne Umwege ans Ziel.“
Martin Müller kam nach eigener Aussage zum Lichtdesign wie die Jungfrau zum Kinde. Als Musikenthusiast und Dauergast in der Ludwigsburger Rockfabrik wurde er irgendwann gefragt, ob er nicht Licht machen könnte – er sei ja praktischerweise immer vor Ort. Seit 1997 ist er hauptberuflich als selbständiger Lichtdesigner und Operator und seit Herbst 2016 außerdem als Consultant/Projektleiter für allyourbrandneeds.com aktiv.