Winkhaus blueSmart sichert Helikopter-Stützpunkt in den Alpen

Wenn es besonders eilt oder unwegsames Gelände zu überbrücken ist, sind Hubschrauber oft die „letzte Rettung“. Vor allem in den Alpen punkten sie daher mit ihren Vorteilen. Österreichs innovativster Stützpunkt für Helikopter liegt in Sankt Johann im Pongau. Eine reaktionsschnelle blueSmart Schließanlage von Winkhaus sichert den Komplex. 

Neubau der Heli Austria GmbH in Sankt Johann im Pongau (Bild: Winkhaus / Heli Austria )

 

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Direkt neben der Salzach ist der attraktive Neubau in die schöne Landschaft gebettet. Die Heli Austria GmbH ließ die puristische Architektur für rund 7 Millionen Euro in nur einem Jahr Bauzeit errichten. Über zwei Geschosse erstreckt sich das Raumangebot. Neben Büroräumen, finden darin Werkstätten, Lagerräume, ein Aufenthaltsraum und Ruheräume für die Rettungscrew sowie ein moderner Wartungs- und Abstellhangar Platz. Sogar ein Heli-Museum hat das Innsbrucker Architekturbüro Urban ins Konzept integrieren können.

Die hier stationierten Maschinen unternehmen Transport-, Personen- und Besichtigungsflüge. Zudem halten sie sich bereit für Lawinensprengungen, Katastropheneinsätze und Flugrettung. Rund 180 Mitarbeiter gehören insgesamt zu dem Familienunternehmen, das von Mag. Saskia und Roy Knaus geführt wird. Ein Teil der Belegschaft ist am Zweigstandort in Meran eingesetzt. Obwohl beide Standorte mehrere hundert Kilometer voneinander entfernt liegen, vereint sie doch eine gemeinsame Schließanlage. Zeitnah soll auch ein dritter Heliport in Mayrhofen (Tirol) angeschlossen werden.

Schließanlage bildet virtuelles Netzwerk

Aktuell besteht die blueSmart Schließanlage, die Winkhaus gemeinsam mit dem Sicherheitsspezialisten PKS aus Salzburg für Heli Austria geplant und installiert haben, aus einer Reihe unterschiedlicher Komponenten: fünf Aufbuchleser, zwei Offline-Leser, elf intelligente Design-Türklinken, sechs Vorhangschlösser mit elektronischem Zylinder und 99 elektronische Türzylinder gehören dazu. Jeder Mitarbeiter führt einen elektronischen blueSmart Schlüssel mit sich, der ihm die Türen öffnet.

Komponenten der blueSmart Schließanlage (Bild: Winkhaus)

All diese Komponenten zusammen bilden ein virtuelles Netzwerk. Damit verknüpft die Technologie die Vorteile von Offline-Lösungen mit dem Komfort bei Berechtigungsänderungen, den man von Online-Lösungen kennt. Auf diese Weise steigert blueSmart die Effizienz elektronischer Schließsysteme und unterstützt den wirtschaftlichen Gebäudebetrieb. Gerade Unternehmen und Einrichtungen mit mehreren Liegenschaften – wie Heli Austria – profitieren davon. Denn mit einer blueSmart Anlage lassen sich alle Bereiche, wie Verwaltungsgebäude, Wohneinheiten, Gruppen- oder Personalräume, Hallen, Werkstätten und Hangars, sichern.

Insbesondere der technische Bereich muss im Heliport besonders geschützt werden. Daher ist es wichtig, „dass wir den unterschiedlichen Berufsgruppen beliebig Zutrittsberechtigungen für verschiedene Räumlichkeiten erteilen können“, sagt Prokuristin Saskia Knaus, die für die Bereiche Personal und Marketing verantwortlich ist. Die individuellen Berechtigungen werden an einem zentralen Rechner verwaltet, lassen sich mit wenigen Mausklicks ändern und werden dann an die Aufbuchleser übertragen. Bei einem Schlüsselverlust ist somit kein Schließanlagenaustausch mehr erforderlich.

Bei blueSmart reicht ein elektronischer Schlüssel am Bund, um alle Türen zu öffnen – sogar die von Spinden, Schränken oder Briefkästen. Darauf legt Heli Austria großen Wert, denn „beispielsweise die Piloten fliegen heute in Sankt Johann, überstellen dann die Maschine nach Südtirol und müssen dort ebenfalls in die Räumlichkeiten gelangen können“, erläutert Knaus.

Viraler Sperrbefehl sorgt für Sicherheit

Komfort für den Anwender und hohe Flexibilität bei der Änderung von Zutrittsberechtigungen stehen im Fokus der elektronischen Zutrittsorganisation. Einmalig ist die Kombination als schlüsselbetätigtes System mit batterielosen Nutzerschlüsseln, das Transaktionen wie Berechtigungsänderungen mittels virtuellen Netzwerks verteilt. Dies reicht bis hin zu einem viralen Sperrbefehl, der im Falle eines Verlusts von Schlüsseln mit Zutrittsberechtigung zu sicherheitskritischen Bereichen Vorteile bietet. Denn er verbreitet sich mithilfe des Schlüssels von Türkomponente zu Türkomponente rasend schnell.

Fast alle blueSmart Systemkomponenten arbeiten offline. Lediglich die Aufbuchleser sind online angebunden an die Verwaltungssoftware. Im Gegensatz zu konventionellen Online-Systemen entfallen dadurch weitere Verkabelungen, eine Vielzahl von Umsetzern oder störanfällige und batteriestandzeitverringernde Funkstrecken. Schließanlagen mit bis zu 195.000 Komponenten können so realisiert werden.

Zum Heliport erhalten nur Mitarbeiter mit Berechtigung Zutritt (Bild: Winkhaus / Heli Austria )

Robuste Schlüssel

Informationen zwischen den elektronischen Zylindern überträgt das System innerhalb von Millisekunden verschlüsselt und kabellos. Überträger ist der aus Hochleistungskunststoff gefertigte stabile blueSmart-Schlüssel. Er ist wasserdicht (IP 68), batterielos und trägt einen RFID-Chip im Inneren, der sowohl programmierte Transaktionen als auch aus Türkomponenten ausgelesene Daten transportiert.

Die elektronischen blueSmart-Zylinder haben die gleichen Maße wie mechanische und brauchen nicht verkabelt zu werden. Sie lassen sich ähnlich bedienen wie herkömmliche mechanische Wendeschlüsselsysteme. So können Anwender ihr gewohntes Schließverhalten beibehalten.

Lange Batteriestandzeiten und über das virtuelle Netzwerk übertragene Batteriestandswarnmeldungen sollen auf Dauer den zuverlässigen elektronischen Betrieb gewährleisten und belassen die Anlagenverwaltung in der Hoheit des Verwalters der Schließanlage. Daher ist der Wartungsaufwand gering. Der Ereignisspeicher der Zylinder merkt sich die letzten 2.000 Schließereignisse. Diese können mit Schlüsselnummer, Datum und Uhrzeit ausgelesen werden. Mit dieser Rückprotokollfunktion lässt sich leicht ermitteln, welcher Schlüssel den Zylinder zuletzt bedient hat. „Das ist für uns sehr wertvoll. Denn es ist eine einfache Lösung, mit der sich jeder Mitarbeiter frei in seinen Bereichen mit nur einem Schlüssel bewegen kann“, betont Knaus.

Berührungslose Identifikation

Die Durchgangstüren im Neubau steuern die elektronischen blueSmart Offline-Leser. Sie sind an der Wand neben den Türen angebracht und identifizieren einen zutrittsberechtigten Schüssel berührungslos. Ebenfalls ohne direkten Kontakt erkennt die intelligente Türklinke EZK das blueSmart Identmedium. Ihr in das Türblatt integrierte Design erfüllt ästhetische Ansprüche, denn sie verzichtet auf vorstehende oder auftragende Komponenten.

Noch anspruchsvollere Aufgaben als die Zylinder und die Offline-Leser übernehmen die blueSmart Aufbuchleser. Sie dienen der Vergabe von tagesaktuellen Berechtigungen für zeitlich und örtlich begrenzten Zugang. Mit ihrer Hilfe lassen sich auch Ereignisse rückprotokollieren. Die Aufbuchleser halten für den blueSmart-Schlüssel eine Öffnung vor. Dort wird er eingeführt, erkannt und mit Transaktionen sowie der jeweiligen Berechtigung – beispielsweise für einen Tag – beladen.

Zentrale Verwaltung

blueSmart wird bei Heli Austria mit Hilfe der Winkhaus Verwaltungssoftware blueControl Professional zentral gesteuert. Geht einmal ein Schlüssel verloren, wird er mit wenigen Klicks am Rechner gesperrt. Ein Austausch von Zylindern – wie es etwa bei einer mechanischen Schließanlage der Fall wäre – ist bei blueSmart daher nicht notwendig. Die Nachricht vom gesperrten Schlüssel verbreitet sich schnell im virtuellen Netz des Unternehmens, so dass dem Schlüssel der Zutritt verwehrt bleibt. Auch auf umgekehrten Weg funktioniert das Netz: So erreichen beispielsweise die Batteriestandsmeldungen der elektronischen Zylinder zeitnah den zentralen Rechner. Batteriewechsel können damit vorausschauend geplant werden.

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