Deutscher Filmpreis mittels Streaminglösung von MCI
von Redaktion,
92 Nominierte und Laudator*innen des 70. Deutschen Filmpreises 2020 wurden innerhalb der Liveübertragung am 24. April über MCIs vMix Systeme von zuhause in die Sendung geschaltet.
(Bild: MCI Studio Hamburg)
Normalerweise wird der Deutsche Filmpreis von der Deutschen Filmakademie als große Gala Show ausgerichtet. Doch wie soll eine Liveshow mit vielen Gästen in Corona-Zeiten produziert werden? Dies war die besondere Herausforderung für die mit der Produktion des Events beauftrage Firma MBTV. Ein völlig neues Sendekonzept musste her, welches dann von der Deutschen Filmakademie Produktion, der künstlerischen Leiterin Sherry Hormann, MBTV, dem rbb und Studio Berlin, zusammen mit MCI entwickelt wurde.
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Die Produktion selbst fand im Studio G der MCI Schwester Studio Berlin in Adlershof statt. Der rbb verantwortete die Übertragung für die ARD in enger Zusammenarbeit mit Studio Berlin. MCI verantwortete in diesem Team die Bereitstellung und Betreuung der Streaming-Subregien, die auf die IT Infrastruktur von Studio Berlin aufsetzten.
(Bild: MCI Studio Hamburg)
Die 92 Nominierten und Laudator*innen wurden kategoriebezogen, als sogenannte „Caller“ über eigene Devices (Laptop, Tablet…) aus den eigenen vier Wänden, direkt in die 130 minütige Livesendung geschaltet.
Wolfgang Hanke, Abteilungsleiter Medienbetrieb und Mobilität des rbb: MCI designte und fertigte innerhalb von einer Woche eine funktionierende Lösung, sodass wir die neue Produktionsform schon während der Proben ausgiebig für den On-Air Termin testen konnten.
Jedes der drei vMix Systeme wurde einer Kategorie zugeordnet und mit den entsprechenden Nominierten und Laudator*innen in eine Splitscreen Darstellung eingebunden. Hierzu erhielten die Nominierten und Laudator*innen einen Link und wählten sich, ähnlich einer Videokonferenz, über ihren Web-Browser Client direkt auf das entsprechende vMix Pro System in die Sub-Regie ein. Eine Kategorie konnte so bereits zwei Kategorien vor der eigentlichen Live Schalte vorbereitet werden (Anrufe, Ton- & Bild-Check und finales Briefing für den „Moment“).
(Bild: MCI Studio Hamburg)
Die 3 Subregien für die Zuschaltung der externen Teilnehmer*innen waren jeweils mit einer vMix Pro Workstation und AJA Corvid Capture Karte sowie einer produktionsspezifischen Konfiguration ausgestattet. Hinzu kam ein Havarie System. Jedes System wurde von zwei Operatoren und redaktionell betreut, wobei der /die Redakteur*in direkt mit den Laudator*innen und Nominierten in Verbindung stand.
Insgesamt gab es 19 Kategorien mit bis zu 8 Teilnehmern. Die Systeme selbst, waren über Glasfaser an den rbb Ü-Wagen in einem N-1 Konzept angebunden. Für den Fall einer Unterbrechung des Public-Internets konnten die eingewählten Teilnehmer*innen immer noch über Audiocodecs eingebunden werden.
(Bild: MCI Studio Hamburg)
Fabian Röttcher, Solution Architect bei MCI: Die hervorragende Zusammenarbeit von der Deutschen Filmakademie Produktion, MBTV, dem rbb, Studio Berlin und MCI und der Wille neue technologische Wege zu gehen, führte zum Erfolg des diesjährigen Übertragungskonzeptes des Filmpreises.
Inspiriert von der technischen Machbarkeit eines solch großen Systems, entwickelt MCI aktuell eine „Selbsterklärenden Streaminglösung“ um Live-Schalten weitreichend und technisch unaufwendig, aber ausfallsicher zu ermöglichen.