Reshaping Vienna

Wiener Tourismuskonferenz 2020 diskutiert Wege aus der Krise

Unter dem Motto „Reshaping Vienna“ fand am 30. September die diesjährige Wiener Tourismuskonferenz als hybride Veranstaltung in der Wiener Hofburg und im Livestream statt. Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten, wie Wege aus der Krise gefunden werden können und welchen Beitrag Wiens Visitor Economy zu einer nachhaltigen und resilienten Destinationsentwicklung leisten kann.

Wiener Tourismuskonferenz 2020: v.l.n.r.: Walter Ruck (Präsident der Wirtschaftskammer Wien), Peter Hanke (Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales sowie Präsident des WienTourismus) und Norbert Kettner (Direktor WienTourismus)
v.l.n.r.: Walter Ruck, Peter Hanke und Norbert Kettner (Bild: WienTourismus / Paul Bauer)

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf die gesamte Wiener Visitor Economy, aber auch innovative Konzepte und Strategien zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen standen im Zentrum der diesjährigen Wiener Tourismuskonferenz, an der 200 Gäste in der Wiener Hofburg und rund 1.000 Personen via Livestream teilnahmen. Der Grundgedanke der bei der Tourismuskonferenz 2019 vorgestellten Visitor Economy Strategie 2025 „Shaping Vienna“, die den Blick auf die Stadt selbst und ihre positive Entwicklung für Bewohner, Unternehmer und Besucher richtet, begleitet die Weiterentwicklung der Destination auch in Zeiten der Pandemie. Nun heißt es „Reshaping Vienna“ und es gilt, gemeinsam Wege aus der Krise zu finden und die Herausforderungen in Chancen umzuwandeln.

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Positive Signale für den Meeting Standort Wien

Für die gesamte Veranstaltung wurde ein maßgeschneidertes Präventionskonzept erarbeitet. Dafür kamen auch neuartige Covid-19 Antigen Schnelltests zum Einsatz, mit denen alle Teilnehmer beim Eingang in zwei Teststraßen getestet wurden. Auf ein anschließendes Get-Together in der Wiener Hofburg wurde aus Sicherheitsgründen verzichtet. Die Streaming-Teilnehmer hatten die Möglichkeit für ein virtuelles Networking mit Norbert Kettner und Doug Lansky, Tourismusberater und Reisejournalist, der eine Keynote hielt. Zusätzliche, über die Mindestanforderungen hinausgehende Luftfilteranlagen, zugewiesene Sitzplätze und Plexiglaswände an neuralgischen Punkten waren weitere Maßnahmen in dem umfassenden Sicherheitskonzept.

„Die erfolgreiche Abhaltung der Wiener Tourismuskonferenz 2020 in der Wiener Hofburg stellt ein wichtiges Signal für den Meeting Standort Wien dar. Die Einhaltung strenger Sicherheitsmaßnahmen und der Einsatz innovativer Maßnahmen ermöglichen die Durchführung physischer Tagungen auch unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen.“, so Christian Woronka, Leiter des Vienna Convention Bureau.

Auftakt mit vereinten Kräften

Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner eröffnete die Veranstaltung und reflektierte, dass gerade die Stärken des Städtetourismus – Ganzjahrestourismus, hohe Internationalität sowie Kultur-, Kongress- und andere Veranstaltungen – eine Reaktivierung unter den derzeitigen Rahmenbedingungen besonders schwer machen. Dabei wird stärker denn je sichtbar, welche Bedeutung Tourismus für die Gesamtwirtschaft, als Arbeitgeber und für alle Facetten der Infrastruktur hat.

Wie dem Tourismus in Wien zielgerichtet geholfen werden kann, diskutierten im Anschluss Vertreter aus Politik und Interessenvertretung. Peter Hanke, Wiens Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales sowie Präsident des WienTourismus wies dabei auf die Fördermaßnahmen der Stadt Wien speziell für den Tourismus hin, die Betriebe unterstützen und Arbeitsplätze schützen sollen. Einreichungen für das Förderprogramm für die Wiener Hotellerie „WienHotel/20“, das variable Kosten mit bis zu 50.000 € pro Betrieb unterstützt, sind ab 1. Oktober möglich.

Tourismusdirektor Norbert Kettner stellte die bisherigen Entwicklungen der Visitor Economy im internationalen Vergleich vor . Nach zwei sehr erfolgreichen Monaten zu Beginn des Jahres kam es ab März zu einem dramatischen Einbruch und Totalausfall im April und Mai. Nach einem nicht minder schwierigen Sommer und den jüngsten Reisewarnungen steht die Branche vor einem unsicheren Herbst und Winter.

Erfreulich ist, dass die rechtlichen Voraussetzungen für Weihnachtsmärkte geschaffen sind und dass Schnelltests bereits erfolgreich in verschiedenen Zweigen der Wiener Visitor Economy eingesetzt werden. Der WienTourismus strukturiert seine Reaktivierungsaktivitäten aktuell an einem vierstufigen Phasenplan. Entlang dieses Prozesses zurück zur vollkommenen Reisefreiheit liegen – je nach Phase – die Schwerpunkte auf Inspirieren und Aktivieren der (zukünftigen) Besucher und der guten Bedienung von Branche und Gästen.

Reshaping Vienna

Das Motto der diesjährigen Wiener Tourismuskonferenz bildete auch die zentrale Frage für eine Paneldiskussion von Experten aus essenziellen Bereichen für die Entwicklung der Destination: Vor Ort diskutierten Michaela Huber, Vorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr, Julian Jäger, Vorstandsdirektor des Flughafen Wien, Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien und Norbert Kettner. Vanessa Borkmann, Verantwortliche für Forschungsarbeiten aus dem Bereich Hotels und Tourismus beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation und Leiterin des Verbundforschungsprojekts FutureHotel, wurde der Diskussion virtuell zugeschaltet.

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