Infektionssichere und risikosensible Veranstaltungen
Mit Bildungsprämie an IHK-Zertifikatsweiterbildung Hygiene im Veranstaltungswesen teilnehmen
von Redaktion,
Mit dem Lehrgang der Initiative Saveevents und der IHK Gießen-Friedberg können Eventpraktiker eine fachspezifische Weiterbildung auch in Zeiten von Corona absolvieren. Mit einer Bildungsprämie unterstützt der Staat Interessierte bei der Teilnahme.
(Bild: Pexels)
Im Rahmen der modularen Fachweiterbildung vermittelt die IHK Gießen-Friedberg, wie Veranstaltungen infektionssicher konzipiert, durchgeführt und überwacht werden können. Gezeigt wird auch, wie Hygienemaßnahmen umzusetzen sind. Der Zertifikatslehrgang zum Fachbeauftragen für Hygiene im Veranstaltungswesen soll die notwendige Expertise, um sich auf die neuen Bestimmungen für Veranstaltungen vorzubereiten, lehren und auf die gewachsene Bedeutung von Hygiene reagieren. Dabei wird medizinisches und branchenspezifischem Wissen praxisnah miteinander kombiniert. Ziel ist, infektionssichere und risikosensible Veranstaltungen zu gestalten und zu gewährleisten. Die Entwickler und Ausbilder des Kurses wollen auf diese Weise eine Zukunftsperspektive für die gesamte Veranstaltungsbranche und darüber hinaus schaffen. Die Hygienefachbeauftragten planen und begleiten Veranstaltungen, stimmen sich im Vorfeld mit der jeweiligen Gesundheitsbehörde ab und sollen so nach Ende der Pandemie und dem Neubeginn Veranstaltungen sichern.
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Bildungsprämie für Interessenten
Das Bundesbildungsministerium unterstützt Lehrgangsteilnehmer mit seiner Bildungsprämie. Mit einem Prämien- oder Spargutschein können Teilkosten der Weiterbildung erstattet werden. Vom Lehrgang profitieren so Menschen, die sich aus finanziellen Gründen derzeit keine Weiterbildung leisten könnten. Der Prämiengutschein hilft Interessierten, die ein fixes Jahresgehalt nicht überschreiten oder sich in Elternzeit befinden. Die Regierung übernimmt die Hälfte der Kosten bis 500 Euro. Mit dem Spargutschein können die verbleibenden Gebühren finanziert werden. Die zuständige Beratungsstelle informiert Interessierte über individuelle Möglichkeiten und stellt das passende Modell zusammen.
Der Lehrgang besteht aus sieben theoretischen und praktischen Modulen. Er vermittelt Grundlagen aus der Mikrobiologie, Infektiologie und Verfahren zur Prävention. Die Dozenten lehren zu Themen wie Arbeitsschutz und -medizin, Sicherheitsausrüstung, Veranstaltungs- und Besuchersicherheit, Gesundheitsschutz, Gefährdungsbeurteilungen, rechtliche Grundlagen, Datenschutz, Hygienekonzepterstellung, Lösungen für Auf- und Abbau, Klassifizierungen, realistische Risikobewertung und besondere Regelungen zu SARS CoV-2. Mit Bezug zur Sonderausstellung „Back to Live“ des Verbandes FAMAB im Juni 2020 in Offenbach erfahren die Teilnehmer, wie sie Schutzmaßnahmen und Vorschriften im Veranstaltungskontext korrekt und sicher umsetzen.
Grundlage der Weiterbildung bildet der – auch international – vielbeachtete Stufenleitplan „Veranstaltungssicherheit im Kontext von COVID-19: Handlungsempfehlung des Research Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.)”. Zudem orientieren sich die Inhalte an den aktuellen Leitlinien und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Die medizinische Beratung kam von Prof. Klaus-Peter Hunfeld, Facharzt für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie aus Frankfurt und PD Dr. Frank-Albert Pitten, Facharzt für Hygiene und Geschäftsführer des Institut für Krankenhaushygiene und Infektionskontrolle in Gießen.
Teilnahmevoraussetzungen
Mit der modularen Fachweiterbildung werden alle Kulturschaffenden angesprochen. Absolvieren kann Sie jeder, der eine anerkannte, abgeschlossene, mehrjährige Berufsausbildung hat oder mit fünfjähriger einschlägiger Berufserfahrung im Veranstaltungswesen tätig ist.