Nikolaus: Feuerwehr rückt mit Traversen-Schlitten aus
von Redaktion,
Für wenige Stunden stand der Freiwilligen Feuerwehr Ottendorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) am Nikolaustag ein besonderes Einsatzfahrzeug zur Verfügung: ein Weihnachtsschlitten, gestaltet von Auszubildenden der conTZept Veranstaltungstechnik. Der Einsatzauftrag: Kinderaugen gemeinsam mit dem „Nikolaus“ zum Leuchten bringen – auch in Zeiten einer Pandemie.
„Die Feste im Ort sind alle ausgefallen, auch unseren traditionellen Weihnachtsgruß können wir aktuell nicht wie sonst üblich an die Bewohner des Dorfes übergeben“, erklärte Lasse Tewes, Hauptfeuerwehrmann bei der Freiwilligen Feuerwehr Ottendorf gegenüber unseren Redaktionskollegen von feuerwehrmagazin.de. Traditionell hatte die Wehr in früheren Jahren den Bewohnern persönlich eine kleine Aufmerksamkeit gebracht und frohe Weihnachten gewünscht – um sich in den Köpfen präsent zu halten.
Anzeige
Weil das alles derzeit allenfalls eingeschränkt möglich ist, entstand eine neue Idee: Die Kinder in dem rund 1.000 Einwohner zählenden Ort erhalten – auf Wunsch – Besuch vom „Nikolaus“. Und der sollte nicht einfach zu Fuß kommen – sondern auf einem Schlitten samt Feuerwehreskorte.
Tewes, hauptberuflich Geschäftsführer der Firma conTZept Veranstaltungstechnik aus Melsdorf, griff dafür auf deren Auszubildenden zurück. „Coronabedingt haben wir leider einigen Leerlauf – es bot sich auf diese Weise die Möglichkeit, dass die Azubis ein sinnvolles eigenes Projekt realisieren.“
Mit Hilfe von Requisiten und Bühnentechnik bauten die Veranstaltungstechniker einen roten, weihnachtlich geschmückt-beleuchteten Schlitten auf einen Wasserwerfer-Anhänger der Feuerwehr auf. „Die Einsatzbereitschaft bleibt aber gesichert – der Schlitten wäre in zwei Minuten im Ernstfall abgebaut“, erklärt Tewes im Vorfeld. Zusätzlich hielt sich auch eine Nachbarwehr während der Aktion in Bereitschaft.
Ab dem späten Nachmittag des Nikolaustages zog das Tanklöschfahrzeug (TLF) 8/18 der Wehr den Schlittenanhänger, ein weiteres Löschgruppenfahrzeug sicherte nach hinten ab. Wo Kinder ihre Schuhe vor das Haus gestellt hatten, machte der „Nikolaus“ – wie in der Region üblich ein „Rotmantel“ – einen Halt.