Der Lichtdesigner Roland Greil hat sich bei den Bavaria Sounds Open Airs in München für Follow-Me-Systeme entschieden.
(Bild: Manfred H. Vogel)
Dieser Sommer war für alle Beteiligten des Bavaria Sounds Open Airs in München eine große Aufgabe. Den ganzen August über wurden Teile des Münchner Messegeländes zum Schauplatz von drei großen Konzerten unter freiem Himmel. Lichtdesigner Roland Greil schrieb nach Abschluss der ersten Show für Andreas Gabalier: „Was für eine emotionale Nacht, nachdem wir gerade eine, wenn nicht die größte Rockshow in München überhaupt gemacht haben, die von den folgenden Shows (mit Helene Fisher und Robbie Williams) noch übertroffen werden wird.“
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Roland entschied sich für Follow-Me-Systeme, da er eine Follow-Spot-Lösung benötigte, die skalierbar war und die 120 Meter breite Bühne problemlos abdecken konnte. Im April wandte er sich an Follow-Me, um Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Remote-Followspot-Lösung für diese Konzerte zu erhalten. In Anbetracht der Größe des Bühnenbereichs, der von den Follow-Spot-Operatoren vollständig eingesehen werden musste, und der Tatsache, dass die Künstler auf der gesamten Bühnenfläche jederzeit gut zu erkennen sein mussten, war dies keine kleine Aufgabe.
Wegen der Größe des Auftrittsbereichs (120 m breit × ca. 50 m tief) gab es einige Fragen, ob die Standard-Follow-Me-Kameras für diese Aufgabe ausreichen würden. Das Follow-Me-Supportteam unterstützte mit fachkundigem Rat zur Kameraplatzierung und Objektivauswahl. Die Entscheidung viel auf das Follow-Me 3D Remote Manual Tracking. Mit den vorgeschlagenen 3,6-mm- und 8-mm-Objektiven konnte FM-Tech Bianca Mastroianni eine vollständige Abdeckung der Bühne sicherstellen. Die Skalierbarkeit der Systeme bedeutete, dass mit nur zwei Follow-Me 3D SIX Systemen eine vollständige Kameraabdeckung über die gesamte Bühnenbreite ermöglicht werden konnte. Die beiden Live-Kamera-Feeds erlaubten es den Operatoren zudem, die Darsteller auf der Bühne perfekt zu sehen, obwohl ihr Arbeitsplatz 20 Meter von der linken Seite und 60 Meter von der Bühnenmitte entfernt war.
Biancas Vorbereitungen im Vorfeld der Produktion sowie die Erstellung der Showdatei waren für den reibungslosen Ablauf dieser Installation von entscheidender Bedeutung. Das Umgebungslicht im Hochsommer an einem Veranstaltungsort im Freien war eine Herausforderung bei der Feinabstimmung der Scheinwerfer vor Ort. Eine weitere Herausforderung, die sie mit Follow-Me me meistern konnte, war die Genauigkeit der Follow-Me-Kalibrierung bei so großen Entfernungen und einer großen Anzahl von Scheinwerfern innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens. 204 Geräte waren in der Follow-Me-Showdatei enthalten. Trotz der teilweise sehr großen Entfernung (bis zu 80 Meter) konnten sie im Follow-Me-System präzise kalibriert werden. Die anderen Fixtures in der Showdatei wurden als Effektspots verwendet.
In enger Zusammenarbeit mit Follow-Me ermöglichte das Team Bianca die Nutzung einer Beta-Version mit einer neuen Funktion „Snaplines“, welche noch in diesem Jahr eingeführt werden soll. Snaplines sind eine Hilfe für die Bediener bei der Verfolgung von Künstlern über große Entfernungen, wobei das Follow-Me-Ziel an einer vorbestimmten Achse zur Bewegungsverfolgung des Künstlers einrastet und so das Verfolgen entlang einer Linie erleichtert.
Zwischen den Shows stellte Bianca fest: „In Anbetracht der schieren Größe und Komplexität der Shows war es ehrgeizig, aber dank eines großartigen Teams haben wir all diese Herausforderungen mit Leichtigkeit gemeistert. Follow-Me ist ein technisch sehr innovatives System, sowohl was den Aufbau als auch die Integration in eine Produktion betrifft. Sobald unser Team oder andere LDs und ihre FM-Techniker mit Follow-Me vertraut sind, können sie ihre eigenen Programmier-Workflows entwickeln, die Follow-Me nahtlos in den Vorproduktionsprozess integrieren.“
(Bild: Manfred H. Vogel)
Jede Show hatte eine andere Bühnenkonfiguration. Dies erforderte natürlich einige Arbeit von Bianca bei der Kalibrierung des Follow-Me-Systems. Bianca erklärt diesen Prozess: „Ich hatte das Follow-Me 3D-Mesh für die drei Konfigurationen bereits in der Basisdatei der Show mit Hilfe von Kalibrierungspunktgruppen erstellt. Nach der Konstruktion des neuen Sets wurden Messungen vorgenommen, um das neue Set mit dem Mesh abzugleichen. Die Kameras blieben an denselben Positionen. Die Finetuning der Scheinwerfer verlief dank der Vorbereitung in der Showdatei reibungslos und zügig.“
Roland und Bianca haben bei einigen Produktionen als LD und FM-Tech zusammengearbeitet. Roland erklärt, warum er gerne mit Follow-Me als Follow-Spot-System arbeitet: „Ich bin wirklich ein Fan des Systems geworden, wegen seiner Flexibilität, Zuverlässigkeit und der großartigen Unterstützung durch meine Freunde bei Follow-Me. Darüber hinaus funktioniert das System mit jedem Gerät und ist einfach zu bedienen, während es gleichzeitig zahlreiche kreative Einsatzmöglichkeiten eröffnet, die über den reinen Einsatz als Follow-Spot-Ersatz hinausgehen.“
Er erläutert, warum er als leitender Designer bei dieser Mammutproduktion Follow-Me als Follow-Spot-System für alle drei Shows gewählt hat:: „Es war wichtig, dass wir ein System hatten, das es uns ermöglichte, den Leuten überall auf der großen Bühne zu folgen, und das es mir erlaubte, alle Geräte im gesamten Rigg zu verwenden. Mit Follow-Me haben wir viel Zeit gespart. Außerdem war es eine große Hilfe, wenn es um das Lichtdesign für jede Show ging, vor allem, wenn man die sehr begrenzten Probenzeiten auf der Bühne bedenkt.“ Am Ende der Bavaria Sounds 2022 wurde Roland gefragt, ob er immer noch ein glücklicher Follow-Me-Anwender sei. Die Antwort lautete schlicht und einfach: „100%-ig ja!“