Wunsch nach Transparenz und Realismus

UX-Trends 2023: Benutzeroberflächen müssen fähiger werden

Die UX-Design Agentur Creative Navy hat sich gefragt, was man im kommenden Jahr von zukunftsorientierter Arbeit erwarten kann und daraufhin vier UX-Trends für 2023 zusammengetragen.

Hand schreibt mit Stift auf Tablet(Bild: Pexels/Michael Burrows)

1. Der digitale Auftritt als Wettbewerbsvorteil: Nutzer:innen in den Fokus stellen

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Das Mantra der Nutzer:innen-Zentriertheit sei auch im Jahr 2023 nicht neu. Nach wie vor gelte, Produkte und Prozesse entlang der Bedürfnisse der User:innen zu gestalten und diese ins Zentrum der Produktdesigns zu stellen. Jedoch sei die Anforderung an den Produkt-Mensch-Fit um einen weiteren Faktor gewachsen. Neben einer generellen Verwöhnung von qualitativ hochwertigen Technologien (geprägt durch die fortlaufende Digitalisierung), habe auch die Pandemie ihren Teil dazu beigetragen, dass Menschen ungeduldiger geworden sind und lückenhafte Systeme nicht mehr akzeptieren. Die Geduld für rudimentäre Techniken sei seitdem bei User:innen gesunken und der Anspruch an die Wertigkeit gestiegen. Dementsprechend müssten Firmen bei der Entwicklung oder Auswahl digitaler Technologien darauf schauen, was ihre Nutzer:innen wirklich brauchen. Der digitale Auftritt von Firmen sei zu einem Wettbewerbsvorteil geworden – wenn er richtig umgesetzt wird. Denn gerade in Puncto Nutzer:innen-Zentriertheit führe kein Weg an Forschung und Datengrundlagen vorbei.

2. Research und Daten als Grundlage

Um zu verstehen, welche Bedürfnisse Nutzer:innen an jeweilige Tools haben und welcher Sinn beim Einsatz angedacht war, müssen nach Ansicht von Creative Navy zielorientierte Forschungen geplant und durchgeführt werden. Gerade in einer Welt, in der der Wettbewerb kaum noch zu fassen sei und Produkte sich oftmals blind kopieren, könne wissenschaftliches UX-Design den entscheidenden Unterschied machen. Und obwohl Research und Daten in vielen Unternehmen schon lange im Gespräch sind, sollen bisher wenige die Brücke zu ihren UX-Designs geschlagen haben. Doch das werde sich 2023 ändern, da viele Tools im Aufmarsch sind, welche Forschungsprozesse leichter zugänglich machen. Dennoch ist dabei hervorzuheben, dass digitale Entwicklung teurer geworden sei und auch noch weiter im Preis ansteige. Deshalb müsse verstanden werden, welche Ziele hinter den Researches stehen und welche Vorgänge überhaupt notwendig sind.

3. Realismus und Kontextualismus

Der Wunsch der User:innen nach Authentizität und Transparenz soll in digitalen Strukturen zusammengebracht werden, um sie für die Menschen greifbarer zu machen. Es gehe darum, trotz individueller Eigenschaften nicht unterzugehen zwischen gefakten Utopien und unrealistischen Zukunftsbildern. Ziel für Unternehmen sei es also, alternative aber dennoch greifbare Strukturen zu schaffen und somit nahbarer für die Nutzer:innen zu sein.

4. Neuerungen im Design für Web und Apps

Nachdem im Web und in vielen Apps der Trend lange in die Richtung einer gewissen Similarität gegangen sei, bringe das Jahr 2023 in diesem Bereich eine Neuerung. Es werde Retrodesigns geben – futuristische und postmoderne Kreationen sowie neue Formen von Minimalismus und Skeuomorphismus. Auch hier stehe die Authentizität „an erster Stelle“: Individualismus werde großgeschrieben und diverse Charaktere und Identitäten begrüßt. Es gehe darum, sich von falschen und uniformen Bildern wegzubewegen, hin zu individuellen Kreationen und außergewöhnlichen Designs.

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