Erste DACH-Messefachtagung fokussierte das Thema Nachhaltigkeit

2bdifferent-Gründer und Nachhaltigkeits-Experte Jürgen May, Eva-Christine Klinger, Leiterin Sales & Marketing Guest Events bei der Messe Frankfurt, und Stefan Trieb, CEO bei mac. brand spaces, diskutierten im Rahmen der ersten DACH-Messefachtagung „Grüezi, Hallo, Servus – Kompetenzen verbinden“ zum Thema Nachhaltigkeit. Expo Event, Messen Austria und FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen hatten dafür vom 10. bis 11. Juli nach Basel eingeladen.

Die Deep-Dive-Session mit dem Titel „Nachhaltigkeit: Ein langer Weg?“ wurde von Agentur-Inhaber Dr. Mike Seidensticker moderiert. In der Diskussion und in vielen Gesprächen habe sich herausgestellt, dass einige Messegesellschaften und Veranstalter sich bereits strukturiert auf den Weg zur Nachhaltigkeit gemacht, viele andere aber noch gar nicht damit angefangen hätten. Ein weiterer zentraler Punkt in dem offenen Panel sei die Berichtspflicht gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) gewesen, die ab dem Geschäftsjahr 2024 gültig sei. Danach müssten Unternehmer verpflichtend berichten, wie sie Umweltrechte umsetzen und Verbesserungen erreichen wollten, um die Einhaltung sozialer Ansprüche wie Chancengleichheit, Gleichstellung der Geschlechter und Menschenrechte zu garantieren.

Die Gäste thematisierten in der Deep-Dive-Runde auch das Thema CO2-Bilanzierung und Klimaneutralität. Diskutiert wurde vor dem Hintergrund eines aktuellen Gerichtsurteils. Danach dürfe Total Energies Heizöl nicht mehr als klimaneutral bewerben. Das Urteil sei die erste gerichtliche Entscheidung in einer Serie von mehreren Verfahren, in denen die Deutsche Umwelthilfe vor verschiedenen Gerichten gegen Unternehmen wegen „Greenwashing“ vorgehe. „Auch rückwirkend sind künftig Firmen und Institutionen gezwungen, alle Aussagen mit Klimabezug wissenschaftlich zu belegen. Dabei geht es auch um Ankündigungen zur Klimaneutralität“, erklärt Jürgen May, der dieses Thema im Zuge der DACH-Messefachtagung in Basel konkret ansprach, da auch EVVC, AUMA und andere Dienstleister und Veranstalter der Veranstaltungswirtschaft Klimaneutralität zur Bewerbung ihrer Aktivitäten nutzten.