State of the Designer Report 2025

KI & Kollaboration: Wie Web-Designer und Entwickler zusammenarbeiten

Bei der Entwicklung von Apps und Websites, Cockpits in Autos und digitalen Oberflächen zur Bedienung von Maschinen oder zur Prozessteuerung in der Industrie sind viele Schnittstellen beteiligt. Zentral für eine reibungslose Produktentwicklung ist die Kooperation zwischen Web-Designern und Produkt-Entwicklern. Die Qualität dieser Kollaboration hat Figma, die Plattform für digitales Design und Produktentwicklung, nun in der globalen Studie State of the Designer Report 2025 untersucht.

State of the Designer Report 2025(Bild: Figma)

Befragt wurden jeweils knapp 500 Designer und Entwickler (insgesamt 943 Teilnehmer) in Europa, den USA und dem asiatisch-pazifischen Raum. Beleuchtet wurden Arbeitsbedingungen und Zufriedenheit von Designern und Entwicklern, die Zusammenarbeit der beiden Disziplinen sowie der Einfluss von KI.

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Zentral für Zufriedenheit: Zusammenarbeit

Laut der Studie sind Designer und Entwickler umso zufriedener, je regelmäßiger und häufiger sie zusammenarbeiten – trotz aller Herausforderungen, die ihnen dabei begegnen. Weltweit geben mehr als drei Viertel der Entwickler an, sich mindestens einmal pro Woche mit ihren Design-Kollegen auszutauschen.

Ein Zusammenhang zwischen Zusammenarbeit und Zufriedenheit ist deutlich: Entwickler mit hoher Arbeitszufriedenheit kooperieren öfter mit ihren Design-Kollegen, weltweit berichten 32 Prozent der befragten Entwickler vom täglichen Austausch mit Designern. 63 Prozent der Designer und 67 Prozent der Entwickler bewerten ihre Zusammenarbeit als effektiv oder sehr effektiv.

Herausfordernd: Kommunikation und Zielsetzung

Weltweit geben 59 Prozent aller befragten Entwickler an, öfter Meetings mit ihren Design-Kollegen zu haben als im Vorjahr. Im Jahr 2024 lag dieser Wert noch bei 34 Prozent. Bei der Häufigkeit der Zusammenarbeit hat DACH in Europa die Nase vorn: hier geben 44 Prozent der Befragten an, dass der Austausch zwischen Designern und Entwicklern zugenommen hat.

In UK liegt dieser Wert bei 43 Prozent, in Frankreich sind es nur 35 Prozent. Dabei war es unerheblich, ob der Austausch persönlich, hybrid oder komplett remote stattfand.

Die Schnittstelle zwischen Entwicklern und Designern ist zentral für die Geschwindigkeit, in der digitale Produkte zur Markteinführung gelangen. Eine optimale Kooperation ist daher wesentlich für die Kosten und die Produktqualität.

Als Herausforderungen wurden beidseitig unterschiedliche Kommunikationsstile, Zielsetzungen, Prioritäten und Motivationen sowie Annahmen über die Arbeitsweise des jeweils anderen Teams genannt.

Kritischer Moment: die Übergabe

Die Übergabe zwischen Designern und Entwicklern geschieht oft über Ländergrenzen und Zeitzonen hinweg. Dabei können schnell Informationen verloren gehen und so sagen 91 Prozent der Entwickler und 92 Prozent der Designer, dass es hierbei noch viel Verbesserungspotenzial gibt.

Bei der Zusammenarbeit mit Design-Teams nennen Entwickler folgende Herausforderungen: Unterschiedliche Annahmen (52 Prozent), unterschiedliche Prioritäten und Motivationen (49 Prozent) sowie mangelndes Verständnis für den Entwicklungsprozess (47 Prozent).

Demgegenüber sehen Designer folgende Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Entwicklern: Unterschiede in Prioritäten und Motivationen (63 Prozent), Unterschiede in Sprache und Kommunikationsstil (47 Prozent) sowie Annahmen über den Designprozess (45 Prozent).

Im aktuellen State of the Designer Report 2025 beschreiben jedoch nur sechs Prozent aller Befragten die Zusammenarbeit als ineffektiv, was auf eine weitgehend funktionierende Kollaboration hinweist.

Chart KI und Designer
Produktentwickler hoffen vor allem, dass KI sie von Routine-Arbeiten entlastet und schneller arbeiten lässt (Bild: Figma "State of the Designer Report 2025")

Der Einfluss von KI

International glaubt mehr als die Hälfte der Befragten, dass KI die Ziele oder Prioritäten ihrer Organisation beeinflusst; 27 Prozent sprechen sogar von einem erheblichen Einfluss. In der DACH-Region sehen dies 31 Prozent der Befragten so. Außerdem geben in DACH rund 25 Prozent an, dass KI einen signifikanten Einfluss auf die Fähigkeiten, Produkte und Features hat, an denen sie arbeiten und 39 Prozent sehen eine große Auswirkung auf die Tools, die sie täglich nutzen.

Am weitesten fortgeschritten ist die Nutzung von KI in der APAC-Region. Dort geben 63 Prozent an, mit KI zu arbeiten, in Europa sind es 57 Prozent und in den USA 56 Prozent der Befragten.

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