Wige Media veräußert Wige Broadcast und Wige Solutions
von Redaktion,
Wige Media wird künftig im skalierbaren Digitalgeschäft, im margen-starken internationalen Projektgeschäft sowie im Geschäft mit Live-Events expandieren. So wird das Unternehmen in einer Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund deutsche Amateurvereine mit einer speziellen Videotechnik ausstatten, die es erlaubt, Fußball-Spiele in hoher Qualität und vollautomatisch live mit der neuen Plattform „Sporttotal.tv“ zu übertragen. Deshalb wird das Unternehmen das Verlustgeschäft mit der TV-Produktion für nationale und internationale Sender, Verbände und Veranstalter sowie die margenschwache und kapitalintensive Medientechnik veräußern.
Wige Media hat heute entsprechende Verträge unterzeichnet. Demnach werden – sobald übliche aufschiebende Bedingungen erfüllt sind – alle Anteile an Wige Broadcast (TV-Produktion) an Wolfgang Reeh und die Assets von Wige Solutions (Medientechnik) an die von Thomas Riedel mit einem Partner neu gegründete Wige Solutions veräußert.
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Broadcast und Medientechnik bei Top-Anbietern im Markt gebündelt
Der Kaufpreis liegt für die veräußerten Bereiche bei insgesamt 4 Mio. € – davon 3,5 Mio. € für die Wige Solutions und 0,5 Mio. € für Wige Broadcast. Aus der Transaktion werden Wige Media voraussichtlich 1,6 Mio. € in bar zufließen. Die Zahl der Mitarbeiter in der Wige-Gruppe wird zugleich um 115 Personen auf rund 215 Personen sinken. Ab 2017 ergibt sich aus der Veräußerung der beiden Aktivitäten ein nachhaltiger positiver Liquiditätseffekt aufgrund von durchschnittlich jährlich entfallenden Investitionen in Höhe von 1,8 Mio. €. Damit sinkt der Kapitalbedarf erheblich. So hätte Wige allein im ersten Halbjahr 2017 1,1 Mio. € in das Broadcast-Segment und die Medientechnik investieren müssen.
„Wir können nun unsere Mittel weitaus effizienter in vielversprechende, margenstarke Segmente investieren“, so CEO Peter Lauterbach.
Die Wige Media bleibt dabei als Generalunternehmer in der TV Produktion aktiv, gibt aber das Verlustrisiko aus dem operativen Betrieb des stark saisonalen Geschäfts an den Käufer ab. „Mit Thomas Riedel und Wolfgang Reeh bündeln wir künftig für unsere großen Kunden komplementäre Kompetenzen. Wige Media bleibt zentraler Ansprechpartner für die Kunden und die seit Jahrzehnten erfolgreich im Mediengeschäft agierenden Thomas Riedel und Wolfgang Reeh gewährleisten einen erstklassigen operativen Betrieb“, betont Lauterbach.
Konzernumbau: Nicht cashwirksamer Ergebniseffekt
Darüber hinaus wird Wige im Rahmen des Konzernumbaus voraussichtlich stille Reserven mit einem Volumen von 0,8 Mio. € heben. Durch die Veräußerungen entstehen zugleich einmalige, nicht cashwirksame Belastungen in Höhe von rund 3,2 Mio. €. Da 2016 nur Teile des ersten Großauftrages für die technische Ausstattung des Rennstrecken-Infrastrukturprojektes in Kuwait berücksichtigt werden können, wird der Umsatz 2016 voraussichtlich bei 63 Mio. € liegen, das EBT bei -6,5 Mio. €.
„Mit dem Konzernumbau haben wir die bilanziellen Altlasten komplett abgebaut und das Unternehmen um die margenschwachen Geschäftsfelder vollständig bereinigt. Ein klarer Schnitt, der Wige voll auf die potenzialstarken Wachstumsfelder ausrichtet. Ab 2017 erwarten wir durchgängig positive, stetig wachsende Ergebnisse“, betont Lauterbach.