Mit dem 2. Transnationalen Partner Meeting, diesmal Face-to-Face in Wien, ist vor kurzem das Erasmus-Projekt ready4future ins Finale gegangen. Im Rahmen des Projektes wird an der Identifizierung der in Zukunft essenziellen Kompetenzen von Soloselbständigen in der Veranstaltungsbranche gearbeitet. Auf nationaler und internationaler Ebene hatten bereits virtuelle Konferenzen, digitale Kaminabende, hybride Meetings und sowie spezielle Event-Formate stattgefunden.
Zentrale Themen und Fragestellungen des EU-Projektes sind: Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Eventwirtschaft? Welche europäischen Lösungswege unterstützen Fachkräfte auf ihrem Weg in die berufliche und unternehmerische (Branchen-)Zukunft? Wie kann die persönliche und auch die Resilienz der Veranstaltungsbranche erhöht werden?
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Ergebnisbericht: Hybrides Projektmeeting in Brüssel & ganz Europa
Ursprünglich als Präsenzveranstaltung geplant, wurde das erste Transnationale Partner Meeting Anfang Juli 2021 als Hybrid-Event durchgeführt. So war es allen Projektmitwirkenden – unabhängig von Reisebeschränkungen – möglich, aktiv an den Workshops, Diskussionen und Arbeitsgruppen teilzunehmen. Konkrete Einblicke in die aktuelle Arbeit in Kultur- und Dienstleistungsunternehmen sowie die Situation von Selbständigen und Freelancern brachten zum Teil geradezu erschütternde Erkenntnisse über die persönliche und berufliche Situation der Branchenzugehörigen. Andererseits weckten bzw. verstärkten diese Erkenntnisse die Motivation der Projektbeteiligten mit konkreten Impulsen und zielgruppenspezifischen (Beratungs- und Weiterbildungs-)Angeboten, das innovative Know-how und das Beschreiten von neuen Wegen für die (Branchen-)Zukunft zu ermöglichen.
Perspektivreiches Feedback beim zweiten Transnationalen Partner Meeting
„Ein persönliches Treffen mit sozialen Skills ist und bleibt einzigartig!“ resümierte das Konsortium des Erasmus-Projektes ready4future nach zwei Präsenztagen in Wien. Die Projektrunde aus Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Veranstaltungsbranchen-Expert:innen wurde bereichert durch Spezialist:innen für Beratung, Beschäftigung, Qualifizierung und Monitoring der ÖSB Gruppe Wien. Das Meeting war ideales Umfeld für den Erfahrungsaustausch zur aktuellen Situation der Veranstaltungsbranche, der national unterschiedlichen Situation von Soloselbständigen – auch in der Gründungsphase – sowie Impulsen für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Einblicke in die Ergebnisse der von der IGVW (Interessensgemeinschaft der Veranstaltungswirtschaft e.V.), initiierten Marktstudie „zähl dazu“ sowie Werkzeuge zur Anerkennung von Kompetenzen – sowohl durch informelles als auch nicht-formales Lernen – stellten Schwerpunktthemen im Expert:innen-Austausch dar.
Synergien mit weiteren wichtigen EU-Projekten der Veranstaltungswirtschaft
Wie die meisten der geplanten Projekttermine wurde auch die Konferenz „Learning to be“ im Rahmen des parallel laufenden EU-Projektes TeBeVAT live-online durchgeführt. Europäische Bildungsexpert:innen wie Prof. Mark Brown vom National Institute for Digital Learning der Dublin City University gaben Input für digitales Lernen und innovative Bildungskonzepte. Im Mittelpunkt stand das Nachweisen von Qualifikationen, die in kurzen, transparenten Kursen oder Modulen erworben werden (Microcredentials). Der Live-Online-Austausch im Rahmen der Konferenz „Learning to be“ lässt sich wie folgt zusammenfassen: Gerade für die Veranstaltungsbranche sind die Überlegungen zu den Microcredentials so elementar wichtig, weil sie sich an der Lebens- und Berufsrealität der Fachkräfte orientieren. Eine wichtige Chance, Lernen flexibel zu gestalten und vorhandene fachbereichsübergreifende Fähigkeiten und Fertigkeiten besser darzustellen.
Einjähriges Projekt stellt prekäre Lage Selbständiger in den Mittelpunkt
Mit dem Ziel, insbesondere die prekäre Lage selbständiger Einzelunternehmen der Veranstaltungsbranche intensiv zu beleuchten, ist das europäische Netzwerkprojekt ready4future im Oktober 2020 gestartet. Das Projekt ist auf die fachliche Qualifizierung und ergänzende Skills für Selbständige und Ein-Personen-Unternehmen in der Messe- und Veranstaltungswirtschaft ausgerichtet. Die Koordination des transnationalen Projektes liegt in den Händen der Deutschen Event Akademie. Das einjährige EU-Projekt wird kofinanziert durch das Programm Erasmus. Projektpartner sind Branchenvereinigungen, Hochschulen, Beratungsunternehmen und Bildungseinrichtungen aus Belgien, Deutschland, Liechtenstein, den Niederlanden und Österreich. Expertinnen und Experten aus der Berufsbildung sowie der unternehmerischen Praxis werden aktiv in den Projekt-Prozess eingebunden.