Das Bündnis AlarmstufeRot hat sich erneut an die Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft gewendet und diese um Unterstützung ihrer Initiative zur Rettung der Eventbranche gebeten. Die gesamte Branche müsse noch stärker auf ihre Situation aufmerksam machen. Neben wöchentlichen Mittwochskundgebungen in den einzelnen Landeshauptstädten plant das Bündnis eine Großdemonstration am 9. September 2020 in Berlin.
(Bild: #AlarmstufeRot)
Trotz massiver Intervention durch die Verbände und Initiativen bei den zuständigen Ministerien auf Bundes- und Länderebene sei seit der Night of Light wenig passiert, heißt es in einer Meldung des Bündnisses. Mittlerweile habe sich die Lage der Branche – immerhin der sechstgrößte Wirtschaftszweig Deutschlands – deutlich verschärft. Millionen Jobs stünden auf dem Spiel, und tausende Unternehmen befänden sich in akuter Insolvenzgefahr.
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Erste Demonstrationen zur Rettung der Branche hätten nun begonnen. Die Organisation und Durchführung der Demos auf Landesebene würden nun Zug um Zug synchronisiert. Am 9. September 2020 will man in Berlin gemeinsam zur Großdemonstration aufziehen. Es sei erfolgsentscheidend, dass eine größtmögliche Zahl von Betroffenen an diesen Protestzügen teilnimmt. Das Bündnis bittet daher erneut Unternehmen darum, in ihrem Einflussbereich die Großdemo in Berlin sowie die Veranstaltungen auf Landesebene zu promoten, um die Bundespolitik auf die katastrophale Lage der Branche aufmerksam zu machen.
Außerdem müsse die Politik dringend aktiv von den einzelnen Branchenteilnehmern angesprochen werden – hier sei Initiative gefragt. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags müssten unverzüglich, auf jeden Fall vor der 1. Sitzungswoche, darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich die Veranstaltungswirtschaft kurz vor dem Kollaps befindet und Massenentlassungen sowie eine Insolvenzwelle unmittelbar bevorstehen.
Bei Gesprächen mit der Politik hat das Bündnis laut eigenen Angaben erfahren, dass nur etwa zehn Prozent der knapp 250 Fraktionsmitglieder der CDU die Notlage der Veranstaltungswirtschaft im Detail kennen. Dies werde in den übrigen Fraktionen nicht anders sein. In der Politik herrsche zurzeit die Meinung vor, dass „Partys und Spaßveranstaltungen“ vorübergehend eben ausfallen müssten. Es sei an jedem einzelnen, die Bundestagsabgeordneten auf die Tragweite der Problematik aufmerksam zu machen. Es seien diese Bundestagsabgeordneten, die einen Rettungsschirm für die Eventbranche beschließen müssen.
Bis zur Demonstration in Berlin verblieben noch knapp vier Wochen. Branchenteilnehmer sollten daher diese Zeit nutzen, um in den Wahlkreisbüros mit ihren lokalen Bundestagsabgeordneten zu sprechen. Dies betreffe die Abgeordneten aller Parteien. Als Hilfestellung hat das Bündnis AlarmstufeRot einen Leitfaden erstellt, der Themen auflistet, über die mit den Abgeordneten gesprochen werden sollte. Auch in der KW 36 sollten die Abgeordneten nochmals an die katastrophale Situation der Branche erinnert werden, damit diese in den Fraktionssitzungen, die am 7. September 2020 stattfinden, die Probleme thematisieren.