Cinec 2016: 11. Internationale Fachmesse für Cine Equipment und Technologie
von Redaktion,
Alle zwei Jahre treffen sich die Techniker und die Filmschaffenden zur Cinec. In diesem Jahr findet sie vom 17. – 19. September 2016 in München statt. Dabei bleiben die Deutschen nicht unter sich: Die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland.
1948 verblüffte Alfred Hitchcock die Welt mit Cocktail für eine Leiche: Ein Krimi-Kammerspiel an einem Stück, scheinbar ohne Schnitt gedreht. Der Regisseur musste schummeln – schließlich musste noch alle zehn Minuten die Filmrolle gewechselt werden. Im vorigen Jahr begeisterte Sebastian Schipper mit seinem Spielfilm Victoria: Die Geschichte eines Bankraubs, erzählt in einer einzigen, 140 Minuten langen Plansequenz. Und wo Hitchcock im Studio gedreht hatte, musste Schippers Kameramann Sturla Brandth Grøvlen auf den nächtlichen Straßen Berlins klarkommen.
Anzeige
Der mehrfach preisgekrönte Film ist nur ein Beispiel, wie radikal sich die Filmtechnik in den jüngsten Jahren gewandelt hat, und mit welch atemberaubenden Tempo. Aufnahmekapazitäten und Auflösung streben nach immer neuen Rekorden, höhere Bildwiederholraten sollen das Seherlebnis anfeuern, Multikopter und andere Drohnen entfesseln die Kamera und ermöglichen ungeahnte Perspektiven. „Virtual Reality“ ist eines der Zauberwörter der Stunde, und selbst der große Hype der Vorjahre ist noch nicht vergangen: 3D-Stereografie, von vielen schon totgesagt, macht noch eifrig Kasse in den Multiplex-Kinos.
Dies und mehr gibt es Mitte September in München zu sehen. Die Filmstadt ist seit jeher ein Zentrum der Filmtechnik und der Süden der Republik Heimat vieler Hersteller mit weltbekannten Namen: Zuerst natürlich ARRI, ohne dessen Kameras sich heute kaum noch etwas dreht, das nach „Kino-Look“ strebt. Von der Kult-Serie Game of Thrones bis zu den jüngsten Oscar-Gewinnern wie The Revenant , Spotlight oder Mad Max: Fury Road – und überhaupt allen Nominierten für den besten fremdsprachigen Film. Oder Vantage, deren anamorphotische Optiken zuletzt bei internationalen Produktionen wie Bridge of Spies , The Boy und Independence Day: Wiederkehr eingesetzt wurden – wie übrigens schon 1996 beim Original Independence Day . Oder MovieTech und Panther mit Dollys und Kränen, Carl Zeiss mit Optiken, Dedo Weigert mit innovativer LED Technologie und Denz mit Präzisionsteilen für die Kamera- und HighTech-Industrie.
Kein Wunder, wenn die Branche ihre spezielle Messe hat. Alle zwei Jahre treffen sich die Techniker und die Filmschaffenden zur cinec. Dabei bleiben die Deutschen nicht unter sich: Die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland, auch sie mit bekannten Namen wie J.L Fisher, Cooke, AAton, CW Sonderoptic, Panavision oder Technocrane. Systemhäuser wie Lightequip, Teltec und Verleiher wie Ludwig komplettieren mit ihren renommierten Partnern die Palette. Es mag größere Messen geben, aber kaum eine, die sich dermaßen auf die Belange und Entwicklungen der professionellen Arbeit für große bewegte Bilder konzentriert.
Interessierte Aussteller können sich noch anmelden, alle Informationen sind im Ausstellerbereich unter www.cinec.de zu finden. Auch die Fachbesucherregistrierung ist bereits eröffnet: Besucher, die sich jetzt online anmelden, profitieren noch vom Early Bird Tarif.