Lindy hat sein 90. Firmen-Jubiläum zusammen mit Gästen aus Lokal- und Landespolitik, darunter dem Mannheimer Wirtschaftsbürgermeister, Michael Grötsch, und dem Präsident der IHK Rhein-Neckar, Manfred Schnabel, gefeiert. Auch angereiste Niederlassungsleiter und Geschäftspartner aus der ganzen Welt wohnten der Feier am Standort des Headquarters in Mannheim bei.
Die Anfänge des Herstellers
Über Jahrzehnte hinweg hat das Familienunternehmen ein internationales Business aufgebaut, das nun aktuell von der dritten Generation geführt wird – mit der vierten am Start für den nächsten Generationenwechsel. Gegründet wurde das Unternehmen 1932 von Kurt Lindenberg in einer Wohnung in Breslau, das Petroleumlampen und elektrische Geräte vertrieb. 1948 zog das Unternehmen nach Mannheim, wo Lindy Deutschland noch heute seinen Sitz hat. Dort trat auch Kurt Lindenbergs Sohn Klaus in das Familienunternehmen ein, wobei sich der geschäftliche Fokus langsam auf industrielle elektrische und elektronische Produkte verlagerte.
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In den 1950er Jahren führte die Nachfrage nach Radio- und Fernsehgeräten zu einer Erweiterung der Produktpalette in diesem Produktbereich. Unter anderem Teil des Sortiments wurde die damalige TV-Truhe ‚Kuba Komet‘.
Bild: Lindy
Lindy TV-Truhe ‚Kuba Komet‘
Bild: Lindy
Lindy Spielekonsole
Bild: Lindy
Lindy Elektronik-Baukasten
In dritter Generation
„Im Jahr 1968 wurden erstmals Produkte unter dem eigenen Markennamen Lindy verkauft. Dieser entsprang dem Spitznamen ‘Lindi’, den alle Lindenbergs zu ihren Schulzeiten innehatten“, erklärt Jürgen Lindenberg. „Das ‘y’ am Ende ersetzte das ‘i’, um die Marke internationaler klingen zu lassen.“ In den 1980er Jahren trat die dritte Generation der Familie Lindenberg in das Unternehmen ein: die Söhne von Klaus Lindenberg, Jürgen und Peter, die für den Aufbau des Bereiches der IT-Produkte verantwortlich zeichneten.
Nachdem 1986 der erste Computerzubehör-Katalog erschienen war, wurde die Produktpalette um eine Auswahl an Computerzubehör erweitert. Produkte wie KVM-Switches und Extender ergänzten die Auswahl an PC-Kabeln. Die USB-Technologie wurde eingeführt und entwickelte sich zu einem Bestandteil des Lindy-Produktangebots.
Expansion
Seit den 90er Jahren folgte eine weitere Expansion mit Standorten in Großbritannien, der Schweiz, Frankreich, den USA, Australien und Österreich. Darüber hinaus wurde ein internationales Büro eingerichtet, um weitere Länder zu bedienen – darunter den Nahen Osten und Südamerika. In den 2000ern eröffnete Lindy neue Lager und Büros in China, Taiwan, Japan, Indonesien und Hongkong.
Inzwischen habe es immer mehr Synergien zwischen der IT- und der Audio-Visual-Branche gegeben. Nachdem Lindy ein neues Logistikzentrum am Standort Mannheim errichtet hatte, folgte 2019 ein zusätzliches Firmengebäude, um dem gestiegenen Personalbedarf gerecht zu werden.
„Seit unseren bescheidenen Anfängen haben wir einen langen Weg zurückgelegt und uns zu einer internationalen Unternehmensgruppe entwickelt, die gemeinsam daran arbeitet, die Marke Lindy weltweit zu stärken“, erläutert Jürgen Lindenberg. „Wir setzen weiterhin auf unser familiäres Erbe und kombinieren es mit unserem ständigen Streben nach Innovation und Nachhaltigkeit, um ein Unternehmen für Verbindungstechnologie weiterzuentwickeln, das sich von allen anderen unterscheidet.“
Was bringt die Zukunft?
Die Zukunft des Unternehmens verbleibe auch weiterhin in den Händen der Familie. Mit Jürgen Lindenbergs Tochter Laura Lindenberg-Brohm trat nun die vierte Generation ins Unternehmen ein, um das Vermächtnis zu bewahren.