Neue Studie zur zukünftigen Entwicklung von Messen und Events
von Redaktion,
Messen und Veranstaltungen sind für mittelständische Unternehmen sehr wichtige Kommunikationsinstrumente. Das Marketing-Foresight-Lab der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) hat jetzt untersucht, inwieweit die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie dieses Werkzeug verändern werden.
(Bild: Pexels)
Nach dem monatelangen, Pandemie-bedingten Ausfall von Präsenzmessen sowie ersten Erfahrungen mit digitalen Formaten sei die Zukunft von Präsenzmessen ungewiss. Zusammen mit zehn Expertinnen und Experten (u.a. Deutsche Messe, DMEXCO) wurden folgende Trends ausgemacht:
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Präsenzmessen müssen einen Mehrwert bieten, der digital nicht erreicht wird
Ein Kulturwandel zu mehr “Trial and Error” bei allen digitalen Formaten ist nötig
Das Projekt “Digitale Kundenschnittstelle” der HSHL untersucht den digitalen Kundenkontakt regionaler, kleiner und mittelständischer Unternehmen. Im “NRW Marketing Foresight Lab”, welches ausgewählte Themen des digitalen Kundenkontakts untersucht und einen Vorschauprozess von fünf Jahren organisiert, beleuchteten Prof. Dr. Uwe Kleinkes, Studiengangsleiter “Technisches Management und Marketing”, Marcel Hildebrand, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der HSHL, sowie der Masterand Marijan Schulte, unterstützt durch InnoZent OWL und die Wirtschaftsförderung Dortmund, die zukünftige Entwicklung und den Einfluss der Coronakrise auf das Messegeschäft. Das wesentliche Ergebnis ist, dass der Digitalisierungsgrad einer Messe in fünf Jahren messespezifisch sein wird. Eine große Bandbreite an Messen, von rein analog bis komplett digital, ist denkbar.
Messen und Events brauchen einen tiefgreifenden Kulturwandel
Damit Präsenzmessen auch zukünftig noch eine wichtige Rolle spielen, müssen sie einen Mehrwert bieten, der digital nicht erreicht werden kann. Möglichkeiten wie Matchmaking, Inhalte on demand, Live-Chats und die digitale Vernetzung von Messeteilnehmenden werden zunehmend gefragt. Im Einzelfall werden die Aussteller und Besucher:innen genaustens prüfen, ob die Reise zur Messe noch notwendig ist, denn durch digitale Tools wird der Messeerfolg planbarer.
Ihre Untersuchungen und Diskussionen zum Thema “Wie funktionieren Messen und Veranstaltungen in 5 Jahren?, Bedürfnisse und Anforderungen der Aussteller und Besucher als auch die zukünftige Entwicklung von Messen” führten die HSHL-Wissenschaftler mit Holger Bödeker (AMA Service GmbH), Dr. Matthias Böttcher (IHK Lippe), Sabine Hintz (Raith GmbH), Dörte Hoffmann (HNP Mikrosystemtechnik GmbH), Orkide Karasu (IVAM), Prof. Dr. Dominik Matyka (Unternehmer), Lars Pfeifer (Murtfeldt Kunststoffe GmbH & Co. KG), Benjamin Schattenberg (IHK Ostwestfalen), Daniela Stack (Deutsche Messe AG) und Christian Terhechte (Neuland-Medien GmbH) während des Sommersemesters 2021 durch.