Österreich: Bundesregierung stellt 300 Millionen Euro für Veranstalter bereit
von Redaktion,
Die Österreichische Bundesregierung stellt Veranstaltern von Kongressen, kulturellen Anlässen und anderen Events einen Schutzschirm in Höhe von 300 Millionen Euro bereit. Dadurch können Unternehmen ihre Veranstaltungen wieder planmäßig vorbereiten – und falls es Corona-bedingt zu Absagen kommt, mit einer Ausfallhaftung rechnen. Das gilt auch für Veranstalter aus anderen EU-Ländern, die in Österreich ihre Veranstaltung abhalten.
(Bild: Pexels)
Wird etwa eine Messe oder eine Kulturveranstaltung Corona-bedingt abgesagt oder kann sie nur eingeschränkt stattfinden, sollen jene Ausgaben, die nicht stornierbar sind, ersetzt werden. So werden beispielsweise Kosten für Raummiete, Personalkosten oder die Konferenztechnik vom Ausfallfond übernommen.
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Das gilt auch, wenn die Veranstaltung aufgrund steigender Infektionszahlen und entsprechender Maßnahmen zwar nicht ganz abgesagt werden muss, aber nur mit reduzierter Gästezahl stattfinden kann. Damit soll Veranstaltern von Kongressen, Tagungen, Konzerten aber auch Theatern die notwendige Planungssicherheit gegeben und wieder ein Anreiz geschaffen werden.
„Die Österreichische Eventwirtschaft fühlt sich zum ersten Mal als eigene Branche behandelt und sieht einen kleinen Lichtblick am Ende des Tunnels“, erläutert Erik Kastner, Vorstandssprecher des Austrian Eventpool. Es gehe schließlich um Tausende Existenzen und Hunderttausende Arbeitsplätze im Land.
Nun habe die Branche mit dem staatlichen Schutzschirm die Chance, wieder durchzustarten. „Österreich ist das einzige Land, in dem die Regierung beim Ausfall einer Veranstaltung wegen der Corona-Maßnahmen die Vorlaufkosten übernimmt“, betont Kastner.
Für Gerhard Stübe, Geschäftsführer von Kongresskultur Bregenz und Präsident des Austrian Convention Bureau, ist der nun verkündete Rettungsschirm ein wichtiger und notwendiger Impuls, welcher auch ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für den Standort ist: „Auch wenn der Ausfallsfond in seinen Details noch definiert werden muss, so stellt er doch den Neustart unserer stark betroffenen Branche in Aussicht.“