Steven Pollok (Samsung) und Anton Michael Döschl (Cisco) über das Büro der Zukunft
von Redaktion,
Auf der Orgatec 2022 haben Samsung, Cisco und weitere Partner auf der „Inspired Hybrid Office Fläche“ erlebbar gemacht, wie hybride Arbeitsszenarien in Zukunft gleichberechtigt nebeneinander bestehen können. Die Besucher:innen erwartete eine Arbeitswelt aus klassischen Büro- und Konferenzräumen kombiniert mit kollaborativen Open-Workspace-, Homeoffice- und Workation-Szenarien.
Steven Pollok von Samsung Electronics: „Heute geht es nicht mehr nur um Büro versus Homeoffice. Büro findet heute überall statt. Die Situation ist für Arbeitgeber:innen daher komplexer geworden: Arbeitsmodelle, Ausstattung und Unternehmenskultur müssen ganzheitlich gedacht werden. Mit der ‚Inspired Hybrid Office Fläche‘ möchten wir Firmen bei der Suche nach passenden Lösungen für hybrides Arbeiten unterstützen. Die Orgatec als Leitmesse rund um den Arbeitsplatz ist dafür der richtige Ort.“
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Spaces, People, Technology…
Anton Michael Döschl von Cisco Deutschland: „Wenn Unternehmen die aktuellen Herausforderungen rund um New Work erfolgreich meistern möchten, geht es im Kern um die drei Themen Spaces, People, Technology.“ Diese drei Themen werden im Folgenden genauer erläutert.
1. Spaces – Flexibiltät im Büro
Meetings werden mitgenommen – und das müsse Technologie abbilden können. Während man ein Meeting im Auto per Freisprechanlage beginnt, es von dort auf die Kopfhörer zieht und dann im Büro auf ein Desk Device, sollte das Gespräch störungsfrei weiterlaufen. Diese Freiräume werden nach Döschl für Nutzer:innen immer wichtiger und es müsse einfach und intuitiv funktionieren. Gleichzeitig ist Flexibilität auch im Office selbst wichtig. „Hot Desking“ werde in den nächsten Jahren wichtiger werden und brauche entsprechende Geräte, die ein einfaches Ein- und Ausloggen am Arbeitsplatz ermöglichen. Dazu kommen Geräte, die Raumbelegung, Luftqualität und Co. überwachen und Empfehlungen geben.
2. People – New Work gehe nur mit richtiger Kultur
Die Unternehmenskultur wird für New Work immer wichtiger. In Zukunft werde flexibles Arbeiten nicht ohne eine Kultur funktionieren, die von Vertrauen, Sicherheit und Selbstmotivation geprägt ist. Kultur heiße aber auch, dass Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegnet werden muss. Beispiel: Niemand wird ins Büro kommen, nur weil die Führungskraft das so will. Eher kündigen die Mitarbeitenden. Stattdessen brauche es eine Erklärung und einen praktischen Mehrwert, wenn man im Büro sein soll. Denn ob man Mails allein oder nebeneinander schreibt, mache keinen Unterschied.
3. Technology – Die Zukunft im Büro mit VR & AR
Mittelfristig werden laut Döschl alle Büros mit moderner VR- und AR-Technolgie ausgestattet sein, um Meeting-Erlebnisse realistischer zu machen. Dafür sollen in den nächsten Jahren noch spezielle „Capturing Devices“ notwendig sein, die in den ersten Anwendungen stationär verbaut werden. Solche Räume würden einen Pull-Faktor erzeugen und es lohne sich, hier früh zu investieren. Für noch bessere Meetings mit echter 3D-Interaktion und einer Positionierung als innovatives Unternehmen.
„Office Everywhere“ als Wettbewerbsfaktor
Steven Pollok von Samsung Electronics: „Optimale Bürobedingungen überall dort anzubieten, wo Menschen leben und arbeiten möchten, wird für Unternehmen ein Wettbewerbsfaktor im Kampf um Talente sein.“
Die Corona-Pandemie sei ein Beschleuniger auf dem Weg hin zu mehr Homeoffice und hybridem Arbeiten gewesen. Derzeit seien knapp 30% der Arbeitnehmenden regelmäßig außerhalb des Büros tätig, fast doppelt so viele wie vor der Pandemie (vgl. Umfrage von SD Worx).
Was einigen zu Beginn gewöhnungsbedürftig schien, ist längst normal geworden. Und nicht nur das: Es sei mittlerweile auch notwendig, um qualifizierte Fachkräfte zu werben und zu halten. Denn der Markt um Mitarbeitende scheine in fast allen Branchen aktuell hart umkämpft. Dazu haben sich die Ansprüche der Kandidat:innen geändert. Hinzu komme, dass mit der Gen Z eine Generation in den Markt eintritt, die ihre Prioritäten klar auf Work-Life-Balance und Flexibilität legt. Laut einer Umfrage aus diesem Jahr gehöre die Möglichkeit zu einer mobilen Tätigkeit zu den beliebtesten Benefits für Arbeitnehmende in Deutschland (vgl. ebd.). Dabei gehe es längst nicht mehr nur um Office-Möglichkeiten in den eigenen vier Wänden, sondern auch um ortsungebundene flexible Arbeitsmodelle.
Hybride Produkte für hybrides Arbeiten
Mit den neuen Arbeitsmodellen verändern sich auch die Funktionalität und die Anforderungen an Büroräumlichkeiten und ihre Ausstattung. Einerseits müssen sie weiterhin Effizienz am klassischen Arbeitsplatz ermöglichen, andererseits aber flexibel gestaltet sein. Ein Beispiel: Der Samsung Smart Monitor M8 verkörpere Flexibilität, indem er tagsüber als Office-Monitor und nach Feierabend als Hub für Entertainment, Gaming und Smart Home eingesetzt werden kann. Darüber hinaus werden Büros bewusster als Begegnungsstätten für einen kreativen Austausch wahrgenommen. Interaktive Lösungen unterstützen diese Erfahrung, denn sie ermöglichen kollaborative Zusammenarbeit als digitales Erlebnis. „Wir führen dieses Jahr intensive Gespräche mit Kund:innen und Partner:innen, wie sie diese Herausforderungen meistern können und welche technische Ausstattung sie benötigen, um produktives Arbeiten in den unterschiedlichsten Szenarien zu ermöglichen. Gleichzeitig entwickeln wir unsere Produkte so weiter, dass sie flexibel und im Zusammenspiel ein echter Gewinn für Produktivität und Kreativität sein können“, so Pollok.