3D-Beschallung via Nexus und Crescendo-T von Stage Tec im Theater Erlangen
von Redaktion,
Das Theater Erlangen hat seine Audiotechnik umfassend modernisiert. Crescendo-T, ein Mischpult mit 32 Fadern des Berliner Herstellers Stage Tec, wurde in einem schon vorhandenen Nexus-Netzwerk installiert. Die zum Teil 14 Jahre alten Nexus-Komponenten dieses Netzwerkes wurden überprüft und bei Bedarf erneuert, außerdem wurde das Netz um ein Basisgerät und einen Router erweitert.
Im Rahmen des Umbaus wurde eine Audioinstallation eingerichtet, mit der das Theater zwei Beschallungsanlagen parallel nutzen kann: die klassische und ein 3D-Audiosystem. Das Systemhaus Wilhelm & Willhalm hat ein 3D-Audiosystem von Astro Spatial Audio eingebaut und 70 Lautsprecher über vier Ebenen in den Logen und auf der Balustrade im Zuschauerraum verteilt. In das System ist auch die klassische Beschallungsanlage Links Center Rechts und Bühnenkante integriert.
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Das Besondere an der Installation ist, dass der Tonmeister während der Vorstellung parallel sowohl die klassische Beschallungsanlage als auch das 3D-Audiosystem nutzen kann. Es braucht keine Vorbereitungen und es muss nicht umgeschaltet werden. Möglich wird so eine an einem Theater bislang einmalige Installation dadurch, dass die Signale vom Astro Spatial System und die direkten Busausgänge von Crescendo-T über Summierer im Nexus-System zusammengefasst werden. So ist eine parallele Nutzung möglich. „Diese beiden Systeme – die klassische Beschallungsanlage und das 3D-Audiosystem – zusammen zu bringen, dafür braucht es eine Kreuzschiene und da ist Nexus schon einzigartig,“ erklärt Thomas Dürrbeck, Projektleiter bei Wilhelm & Willhalm. „Die Zusammenarbeit mit Stage Tec bei diesem Projekt war sehr eng und freundschaftlich. So reagierten die Berliner beispielsweise bis kurz vor der Fertigstellung des Mischpultes auf Änderungswünsche des Theaters im Layout und bei den Funktionsbelegungen.“
Ein anderes Features dieser Installation ist, dass alle fünf Screens von Crescendo-T auf Video umschaltbar sind, so dass Zuspiele von PCs sowie der Kameras von Bühne und Orchester möglich sind. Als eines der ersten Theater nutzt Erlangen auch die Waves-Integration in Crescendo-T.
Das Theater Erlangen habe sich für Crescendo-T entschieden, weil die kompakte Konsole eine Snapshot- und eine Szenen-Automation biete. Für einen schnellen Zugriff liegen acht angepasste Tastenbelegungen für Theateranwendungen auf der Oberfläche der Konsole und zwei zusätzliche Metalltasten für „Play“ und „Previous Snapshot“ befinden sich in der Armauflage. Ausschlaggebend für die Wahl von Crescendo-T seien außerdem dessen Geschwindigkeit beim Hochfahren und die extrem kurzen Einstellzeiten der Snapshots (Recallgeschwindigkeit von unter 10 ms) sowie der direkte Zugriff auf EQ, Dynamik, AUX, etc gewesen. Und nachdem Crescendo-T nun seit gut drei Monaten im Einsatz ist, sei man im Theater Erlangen auch von der Qualität der Audiosignalbearbeitung sehr beeindruckt.