Atelier Markgraph untermalt Paulskirchenfest mit Open-Air-Inszenierungen
von Redaktion,
Zum Anlass des Paulskirchenfests hat die städtische Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF) die Agentur Atelier Markgraph mit der Konzeption und Umsetzung der begleitenden Open-Air-Inszenierungen zum Festakt beauftragt.
(Bild: Atelier Markgraph)
Vom 18. bis 21. Mai 2023 feierte Frankfurt am Main das Paulskirchenfest. Mit der Konzeption des Festprogramms wurde die Agentur Atelier Markgraph beauftragt, die bereits zahlreiche Ausstellungen und Anlässe visualisiert und dramaturgisch ausgerichtet habe. Thomas Feda, Geschäftsführer der TCF: „Wir freuen uns, dass wir zum 175. Jahrestag der ersten frei gewählten deutschen Nationalversammlung einen abendlichen Höhepunkt zeigen konnten, der dieses Ereignis gebührend in Szene setzt. Mit Atelier Markgraph ist eine Frankfurter Agentur beteiligt, die sich mit spektakulären Inszenierungen einen Namen gemacht hat.“
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Für das Paulskirchen-Jubiläum sei es Markgraph wichtig gewesen, die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar in die Inszenierungen einzubeziehen: „Dem gewichtigen Thema einen festlichen Rahmen zu geben und dabei den abstrakten Demokratie-Begriff konkret greifbar und erlebbar zu machen, war eine große Aufgabe, die wir gemeinsam mit Bürger:innen und Künstler:innen ausgestaltet haben. In der Inszenierung wurden Gebäude, Wasser, Menschen und Musik zur Leinwand – durch künstlerische und technische Veredelung ist ein ganzheitliches Erlebnis entstanden“, so Stefan Weil, Geschäftsführer (CCO) bei Atelier Markgraph.
(Bild: Kristof Lemp)
Der Main als Bühne
Am Grunde des Mains verankerte Pontons bildeten drei Projektionsflächen mit jeweils 25 Metern Breite und 10 Metern Höhe. Mit 1600 Litern Wasser pro Minute (6 Bar Druck) erzeugten diese einen Wassernebel, welcher als außergewöhnliche Projektionsfläche diente.
Ergänzt durch 75 Scheinwerfer und 40 Lautsprecher sei in Zusammenarbeit mit den bright! Studios aus Maintal eine publikumswirksame Inszenierung gelungen. Vier Tage dauerte der Aufbau für die knapp zwanzigminütige Show, die an zwei Tagen aufgeführt wurde. Jelena Zickner, Technische Leiterin des Projektes, über die Herausforderungen: „Von Schifffahrtsperren über Einbeziehung des DLRG galt es für die Inszenierung zahlreiche Rahmenbedingungen zu beachten. Nicht kontrollierbar waren für uns Wasser, Wind, Wetter sowie der Publikumsverkehr – bei Open Air Veranstaltungen muss man flexibel mit Unsicherheiten umgehen“.
Den künstlerischen Prozess haben das Künstlerinnenduo HSI (Katharina Zorn und Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer) sowie der Musiker Chima unterstützt. Zu Chimas exklusiv komponierten Song wurden Gesichter auf die Wasserfontänen projiziert.
(Bild: Kristof Lemp)
Für die Inszenierung wurden Bürger:innen einbezogen – dem öffentlichen Aufruf „Dein Gesicht für die Demokratie“ seien zahlreiche Menschen gefolgt, deren Gesichter und Statements im Rahmen der Show zu sehen waren.
Laut den Veranstaltern haben Zehntausende Besucherinnen und Besucher des Paulskirchenfestes die Show live vor Ort verfolgt, die auch vom Hessischen Rundfunk übertragen wurde.
Ganzheitliches Konzept und erweiterte Inszenierung
Ergänzend zu der Inszenierung auf dem Main habe die Besucher:innen eine vom Künstlerinnenduo „HSI“ inszenierte lyrische Darstellung erwartet. Mit dem Aufruf „Wir suchen dein Gedicht“ startete vor der eigentlichen Ausstellung die Einladung, sich aktiv zu beteiligen. „Jeder kann teilnehmen – Jedes Wort zählt – Alle Sprachen sind willkommen“, so die Rahmenbedingungen des Aufrufs. Aus allen Einreichungen entstand der „Hain der Freiheit“. 43 Platanen sowie die Paulskirche selbst wurden mit über 400 Gedichten der Bürger:innen geschmückt.
Im Gesamtkonzept hätten Menschen, Farben, Animationen, Worte, Musik und Projektionen ein dynamisches, immersives Kaleidoskop des Demokratie-Begriffs gebildet.