Erschwerte Bedingungen für den Lichtdesigner Richard Kay

Chauvet Professional Rogue für Alphaville im Club Whiskey A Go Go

Der Club Whiskey A Go Go ist legendär – nicht umsonst, wurde er in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. The Doors waren einst Hausband des Clubs mit 500 Zuschauerplätzen. Auch die Mitglieder der deutschen Supergruppe Alphaville träumten immer von einem Auftritt in diesem legendären Club. Die Synthie-Pop-Stars, die mehrere Top-Ten-Hits in Europa zu verbuchen haben, erfüllten sich kürzlich ihren Wunsch, als sie am Memorial-Day-Wochenende zwei Shows im Whiskey A Go Go spielten. Die energiegeladenen Auftritte mit unverbrauchten Looks wurden von acht Chauvet Professional Rogue R1-FXB LED-Leuchten getragen.

Die Band Alphaville im Club Whiskey A Go Go in den USA
Alphaville bei ihrer ersten Show im legendären Club Whiskey A Go Go (Bild: Guido Karp)

„Das war nicht nur für Alphaville ein Traum, sondern auch für viele ihrer eingefleischten Fans in den USA“, sagt Richard Kay, der seit 1998 als Lichtdesigner bei der Band ist und mit ihnen bereits durch 91 Länder tourte. „Die ganze Geschichte war fast ein wenig surreal … LA … Hollywood … Palmen, wer liebt das nicht? Marian Gold (der Leadsänger der Band) wollte schon immer einmal im Whiskey A Go Go auftreten. Wir waren letztes Jahr auf Tournee in den USA, wir alle kannten diesen Traum von Marian, also haben wir unsere Fühler ausgestreckt, trafen ein paar Leute – und schon sind wir da!“

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Aber wie alle Träume erforderte auch der Auftritt von Alphaville im Whiskey A Go Go eine Menge Arbeit, um ihn Realität werden zu lassen. Das galt sicherlich auch für Kays Lichtdesign. „Whisky war so ganz anders, als die großen Bühnen, auf denen wir normalerweise spielen“, sagt er. „Der Platz auf der Bühne ist knapp bemessen. Ich habe Raffi Ganounian, den Produzenten von Neptune Productions, per Skype kontaktiert, um so viele Informationen wie möglich über den Club und das Rig im Haus zu erhalten. So habe ich erfahren, dass die Bühne hier klein und in einer Ecke platziert ist.

Die Band Alphaville im Club Whiskey A Go Go in den USA
Die Bühne ist klein und in einer Ecke, dennoch mussten fünf Musiker irgendwie untergebracht werden. (Bild: Guido Karp)

„Ich musste fünf Musiker auf dieser Bühne mit fest installiertem Drum-Podest unterbringen“, so Kay weiter. „Dazu kommt, dass Alphaville sehr videoorientiert ist (ein durch ein Projekt der Band initiierter Kurzfilm gewann einen Oscar), daher war die gesamte Rückwand mit 3mm-Videopanels belegt, drei Bildschirme mit einer Größe von 108 x 108 Zoll. Das hat noch mal etwas Platz in Anspruch genommen, sodass jeder Schweinwerfer, den wir aufhängen wollten, wirklich sinnvoll sein musste, um den Platz zu rechtfertigen.“

Erschwerend für Kay war die Höhe des vorhandenen Rig im Club von etwas über 4,70 m, was die Auswahl an Scheinwerfern einschränkte. „Zum Glück hatte Whisky gerade das Rig im Haus um vier Chauvet DJ Intimidator Spots und einige Flat Spots ergänzt“, sagt Kay. „Das war eine gute Basis. Dann stellte sich die Frage, welche Scheinwerfer als Eye-Candy ergänzen werden sollten. Die Rogue FX-Bs waren da eine naheliegende Wahl für mich, weil ich damit sehr viele verschiedene Dinge machen konnte, ohne wertvollen Platz zu verschwenden. Das waren meine Hauptscheinwerfer für die Gestaltung der Show.“

Die Band Alphaville im Club Whiskey A Go Go in den USA
Bei diesem Konzert kamen acht Chauvet Professional Rogue R1-FXB LED-Leuchten zum Einsatz (Bild: Guido Karp)

Aufbauend auf dem unbegrenzten Schwenk- und Neigebereich der fünf individuell angesteuerten Moving Heads der Rogue R1 FX-B, setzte Kay auf diese kompakten Scheinwerfer, um „jede Menge geometrische Muster“ sowie Ripple-Effekte, Sweeps und Downstage-Lichtvorhänge zu erzeugen. Dank der Leistung dieser Scheinwerfer konnte er sie auch als Blinder nutzen.

Kay montierte seine acht Rogue R1 FX-B Scheinwerfer vertikal auf zwei Türmen, die im Rig zwischen den drei Videowänden platziert waren. Er hängte die Scheinwerfer 60 cm bis 2,75 m ab. „Diese Konfiguration sorgte dafür, dass ich jedes Bandmitglied von Kopf bis Fuß mit allen seitlichen Bewegungen erfassen konnte“, sagte er. „Die Pan-Funktion ist beeindruckend. Ich sah den FX-B zum ersten Mal auf einem Festival in Polen und bat den Lichtdirektor, einige Presets für mich einzurichten. Schon die ersten Szenen zeigten, dass diese Leuchte großartig war: viele klar definierte Strahlen mit satten Farben. Es war ein perfektes Labyrinth aus sich bewegenden Strahlen. Ende der Diskussion!“

Kay’s Design hat nicht nur für das Live-Publikum im Whiskey A Go Go einen ansprechenden Look entworfen, sondern auch für die Beleuchtung des Live-Stream-Videos der Band gesorgt. „Ich habe Alphavilles letztes Video für die Single’Heartbreak City’ gedreht und kreiert, sodass ich über Grundkenntnisse der Film- und Kamerabeleuchtung verfüge“, sagte er. „Die Filmcrew hier war sehr zufrieden mit dem Verlauf der Dinge. Ich habe mich nur auf die Show konzentriert und dafür gesorgt, dass der Auftritt dieser großartigen Band an diesem historischen Ort im besten Licht dokumentiert werden konnte.“

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