Mit 16 Jahren gründete Elliott Mountford seine Lichtdesign-Firma Ti22 mit dem Ziel, Beleuchtung und Videointegration bei Live-Shows anzubieten. Bereits ein paar Monate später gestaltete er seine erste Show in der Wembley-Arena. Heute ist er 19 Jahre alt und hat sich von einem Programmierer zu einem Lichtdesigner entwickelt. Zuletzt war er mit einem Arsenal von der Firma von Liteup gelieferten GLP-Scheinwerfern für Charli XCX unterwegs.
(Bild: Luke Dyson)
„Wir hatten auf der Europa- und USA-Tournee 34 X4 Bars und 34 JDC1 [Hybrid-Stroboskope] im Einsatz. Die Show an der Brixton Academy war wesentlich größer: Wir verwendeten insgesamt 96 JDC1 und 36 X4 Bars“, verrät er. Das Rigg bestand sowohl aus dem Tournee- als auch dem Brixton-Paket. “Es musste hell und in der Lage sein, tausend verschiedene Looks mit einem einzigen Gerät zu erzeugen … und das JDC1 schafft das spielend.“
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Elliott hat schon als Lichtdesigner für Skepta, Ghetts, Chipmunk und einer Reihe von EDM-Acts (u.a. Ultra Music Festival, Lost Frequencies, Carl Cox und Solomun) gearbeitet. Anfang des Jahres programmierte und tourte als Lichtdesigner mit dem Rapper Santan Dave für LD Tim Routledge. Die preisgekrönte Lightshow verhalf ihm zu weiterer Anerkennung. Als Charli XCX auf der Suche nach einem neuen LD war, erkannte sie nach mehreren Shows mit Elliott, das er am besten zu ihr passen würde. Er übernahm die führende Rolle und führte zusammen mit Kreativdirektor Jed Skrzypczak einen völlig anderen konzeptuellen Ansatz ein.
(Bild: Luke Dyson)
„Charli und Jed liebten meine Arbeit und behielten mich für die Festivals und die US- und Europatournee an Bord“, fährt er fort. Das Lichtdesign entstand organisch, ohne einen Auftrag. „Ich habe jetzt schon ein paar Mal mit Jed gearbeitet und habe seine Denkweise vollkommen verstanden. Charli’s künftiger Musikstil musste auffallen. Es war klar, dass die von Jed entworfenen Cubes unser zentrales Element waren. Also benötigte ich einen Scheinwerfer, der ein flaches, weiches Lichtfeld erzeugen, aber auch leicht den Rest des Riggs ergänzen konnte. Ich habe eine Zeit lang X4 Bars benutzt. Das JDC1 war für mich zu Beginn des Jahres ein neues Gerät. Nachdem ich eine Menge davon für Dave [Santan] verwendet hatte, wusste ich, dass es das Stroboskop der Zukunft ist –und ich wollte wissen, ob wir es dieses Mal an seine Grenzen bringen können.“
Es wurden zwei JDC1 pro Würfel und sechs X4 Bar 20 auf der Rückseite (alle anderen JDC1 waren zum Publikum gerichtet) genutzt. Elliott verwendet alle Geräte im Full-Modus, um so viel Kontrolle wie möglich zu haben. „Jedes Pixel ist zugeordnet, und ich habe viel Zeit damit verbracht, sie in Layouts zu setzen und sie in einer korrekten Weise zu gruppieren, um die Fläche, die Pixel und die Stroboskop-Kanäle zu trennen. Die Modi sind sehr hilfreich, wenn man die Einstellungen von den JDCs auf andere Geräte des Hauses kopieren will. Die Stroboskop-Kanäle können leicht auf ein hauseigenes Xenon-Strobe übertragen werden. Die Flächenleuchte kann perfekt mit der richtigen Stroboskop-Dauer/Rate usw. auf jedes LED-Strobe oder Gerät kopiert werden.“
(Bild: Luke Dyson)
„Ich liebe die Art und Weise, wie das JDC mir Zugriff auf die Pixel der LED Plate gibt, so dass die Effekte übereinandergelegt werden können. Es gibt einen wirklich coolen Teil der Show, wo wir von jedem Stroboskop in voller Länge zu einem sehr, sehr niedrigen UV-Flimmern übergehen. Die Fläche leuchtet mit niedriger Intensität, während das Stroboskop mit hoher Geschwindigkeit blitzt. Die Stroberöhre ist sehr hell, und das gibt richtigen Schub. Das verwirrt das Auge wegen der Wiederholrate total. Während das vorherige Lied sehr, sehr hell mit hartem LED-Xenon-Weiß war, setze ich beim nächsten Song sehr dunkles Low-Light-UV ein. Aufgrund der Art und Weise, wie eine menschliche Netzhaut mit der Lichteinwirkung umgeht, konnte das Auge das vorherige ‘weiße’ Lied immer noch sehen, während auf der Bühne ein UV-Look war…super komisch. Es passte total zum Song-Intro und war der perfekte Look, nach dem Jed und Charli gesucht haben.“
Liteup ist der reguläre Lieferant von Elliott Mountford. „Ich habe immer mit Gordon [Torrington] gearbeitet: Ihre Techniker sind eine Wucht. Wir hatten Cy Doitmant als Chef der Crew und Ben Beverley als Systemtechniker. Alle haben super hart gearbeitet, und ich werde auch in Zukunft mit Liteup zusammenarbeiten.“ Zusammenfassend sagt der Lichtdesigner, dass es viele Elemente gibt, die GLP-Scheinwerfer so besonders machen. „Wo auch immer ich hingehe, sehe ich die Bars – jeder hat sie sogar in den entlegensten Regionen der Welt. Sie passen einfach immer. Die Dimmerkurve und ihre Farben sind unübertroffen, und ich habe das Gefühl, dass ich sie bei jedem Design einsetzen kann.“
(Bild: Luke Dyson)
„Das JDC1 ist in den letzten zwei Jahren einfach zu meinem Lieblingsgerät geworden. Ich kann so viele verschiedene Looks aus einem Gerät zaubern. Man braucht nicht viele Geräte, um etwas Besonderes zu schaffen. Die Tiltfunktion macht es auch zu einem echten Hybrid-Stroboskop. Ich benutze es oft als Gegenlicht und dann wieder zurück ins Publikum. Ich liebe auch den dünnen Stroboskop-Look, bei dem die Lichtquelle nur eine dünne Linie ist. Ich glaube nicht, dass es auf dem Markt ein Stroboskop gibt, das eine farbige LED-Flächenleuchte und Stroboskop in einem Gerät vereint und das weltweit so stark verbreitet ist.“ Sowohl Gordon Torrington, als auch Tourmanager Wilkie Wilkinson hatten es anfangs für verrückt gehalten, fast 100 Stroboskope direkt auf das Publikum zu richten. „Aber als Wilkie es in den Proben sah, wurde ihm klar, dass es nicht nur ein Stroboskop war, da wir es als Pixelgerät für einen Haufen Streif- und Akzentlichter benutzten. Und er war super beeindruckt“, so Elliott abschließend.