Goetheanum Bühne setzt auf Chauvet Maverick Silens 2 Profile
von Redaktion,
Das in Dornach in der Schweiz gelegene Goetheanum vertraut für seine Inszenierung von Goethes Faust auf die Maverick Silens 2 Profile von Chauvet. Diese sollen das minimalistische Bühnenbild unterstützen und dabei geräuscharm arbeiten.
(Bild: Lucia Hunziker)
„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“. So lautete das Urteil der drei Engel in Goethes zweitem Teil der Tragödie Faust. Das Spiel zwischen Gut und Böse, das klassische Stück und um den Pakt mit dem Teufel bekam im Dornach, Schweiz gelegenen Goetheanum einen neuen Anstrich. Unter der Regie von Andrea Pfaehler und Eduardo Torres wurde die Neuinszenierung 2021 erstmals vorgestellt.
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Neun Stunden versetzte das Stück die Zuschauer in das Leben mit dem Schatten und fokussierte die Rolle des Mephistos auf vier verschiedenen Aspekte. „In unserem Faust gibt es den Mephisto vier mal. Es gibt den Alten, den Weisen. Es gibt Mephisto als guten Freund. Und es gibt Mephisto als leidenschaftlich verführenden und es gibt den verborgen wirkenden Mephisto“, so beschrieb es Pfaehler im Vorfeld des Spieles und gab bereits einen Eindruck, welche Ansprüche damit auch an das Lichtdesign einhergehen.
Denn die Neuinszenierung von Goethes Faust zeichnet sich vor allem durch ein vom Bühnenbildner Nil Frischknecht minimalistisch gehaltenes Bühnenbild mit klaren Linien aus, bei dem Licht eine ganz besondere Rolle spielt und verschiedene szenische Elemente ganz unterschiedlich hervorhebt. Da das Bühnenbild selber nur die jeweiligen Situationen und Orte suggeriert, kam es eben insbesondere auf das von Beleuchtungsmeister Klaus Suppan und seinem Team inszenierte Licht an. Um dem Anspruch zu genügen und eindrucksvolle Looks für das Theaterspiel zu kreieren stützte sich Suppan auf die Farbwiedergabe und die Leistungsmerkmale von sechs Chauvet Professional Maverick Silens 2 Profile Scheinwerfern, die erst seit Kurzem zum Beleuchtungssystem des Schweizer Theaters bereichern. Insbesondere der Framing-Shutter-Modus der Profile Moving Heads kam hier zu tragen um eben Gebilde und Formen auf der Bühne zu skizzieren.
(Bild: Lucia Hunziker)
„Sowohl meine Kollegen als auch die Direktoren der Faust-Produktion waren begeistert von den kreativen Möglichkeiten die uns die Mavericks gaben“, so Suppan. „Wir hatten nicht nur den Framing Shutter, Goboräder und Frosteffekte, um zahlreiche Atmosphären zu erzeugen. Auch auf das wirklich saubere Dimmverhalten im unteren Bereich zwischen 0-10% konnten wir uns verlassen. Das half uns beim Kreieren des klassischen Theaterlooks, der bei LED-Lampen ja oft zu kurz kommt.“
Des weiteren ist im Theater des Goetheanum auch die Akustik ein essenzieller Aspekt, da die Schauspieler*innen auf der Bühne keinerlei akustische Verstärkung wie Mikrofone oder Lautsprecher bekommen. Bei einer reinen Bühnenfläche von zwölf mal zwölf Metern und einem Abstand zur ersten Zuschauerreihe von acht Metern gilt es Nebengeräusche auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die konvektionsgekühlte Engine des Maverick Silens 2 Profile spielte dem Team hier in die Hände und lieferte über die gesamte Zeit hinweg die volle Lichtleistung ohne Lüftergeräusche abzugeben.
Da die Farbwahrnehmung sowohl eine bekannte Obsession für Goethe als auch ein wiederkehrendes Thema innerhalb von Faust war, war es sowohl Andrea Pfaehler als auch Eduardo Torres besonders wichtig Farbenspiele in die Szenografie zu integrieren. Dank des variablen CMY+CTO-Farbmischsystems der Maverick-Scheinwerfer konnte Suppan hier für vielschichtige Looks sorgen um Szenen des inneren Konflikts mit Fausts Charakter optisch eindrucksvoll in Szene zu setzen.
(Bild: Lucia Hunziker)
„Der Einsatz von Farben spielte insbesondere bei diesem Stück eine große konzeptionelle Rolle. Daher war für uns der sehr gute TM30-Wert der Silens genauso entscheidend wie der Geräuschfaktor“, so Suppan weiter. „Bei weißem Licht sah die Bühne eher unauffällig aus, aber mit etwas getöntem Licht erwachte die Szenografie zum Leben und nahm die Farben intensiv auf.“
Positioniert wurden die Moving Heads in einer Höhe von etwas über zehn Metern und zieren von nun an das Oberlicht und den Vorbühnenzug des Theaters. Dabei erwies sich die Intensität der 560 Watt Mavericks als mehr als geeignet, trotz der relativ schwierigen Bühnenbedingungen im Theatersaal intensive Lichtverhältnisse zu erzeugen. Auch der flexible Zoombereich von 10:1 ermöglichte dem Team einerseits große Flächen zu beleuchten, andererseits aber auch scharf fokussierte Spots zu erzeugen, was durchaus mehr Flexibilität bei den Beleuchtungsmöglichkeiten bot.
Ob nun eingetaucht in Farben oder mit fokussierten Effekten, das Lichtdesign von Klaus Suppan bietet der Bühne des Goetheanum weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten, ohne dabei Kompromisse bei der Geräuschkulisse einzugehen und ist sowohl expansiv als auch introspektiv. Die perfekte Ergänzung also für ein Stück, welches von einer fantastischen Reise erzählt und gleichzeitig tief in den Konflikt von Gut und Böse eintaucht. Bereits 2022 sind die nächsten Darbietungen geplant.