Licht mit klarer Linie im Prime Time Fitnessclub in Hamburg-Winterhude
von Redaktion,
Training ohne Schnickschnack, aber mit Ambiente – so könnte man das Versprechen der Prime Time Fitnessclubs beschreiben. Im neuen Hamburger Standort sorgt Beleuchtungstechnik von PROLED mit präzise geführten Lichtlinien für Atmosphäre – digital vernetzt mit Haustechnik und Mediensteuerung.
Die Erdgeschossfläche an der markanten Spitze eines Bürohauses in Hamburg-Winterhude passe perfekt ins Konzept von Prime Time. Die expandierende Fitnessclub-Kette breitet sich seit einigen Jahren in den deutschen Städten aus, von Frankfurt bis München und Hamburg. „Wir positionieren uns als Premium-Trainingsanbieter“, erklärt Geschäftsführer Nils Kuprat: „Unsere Mitglieder erwarten ein entsprechend hochwertiges Ambiente.“
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Wie ein Schiffsbug erhebt sich das Eckhaus aus dem urbanen Gewebe der Wohngegend. Markante, V-förmige Stützen sollen das Erscheinungsbild des Sockelgeschosses durch seine Glasfassade nach außen ebenso prägen wie das Raumgefühl im Inneren. Der Eingangsbereich in doppelter Geschosshöhe an der Gebäudespitze unterstreiche den Eindruck.
In diesem Rahmen gestalteten die Clubbetreiber unterstützt durch Thomas Hess von Plan A Architekten aus Frankfurt eine Innenarchitektur, die das Corporate Design der Kette weiterentwickelt. Oberflächen wie Böden und Decken sind in einer dunklen Graupalette angelegt, damit kontrastieren die silbernen Metallrohre der offen an der Betondecke montierten Lüftungstechnik sowie Wandverkleidungen und Einbauten aus Holz. Die Trainingsgeräte sind einheitlich dunkel lackiert und mit honigfarbenen Sitzbezügen ausgestattet.
Wie bereits im jüngsten Münchner Club der Kette setzt Prime Time auch in Winterhude auf ein innovatives Beleuchtungskonzept, das durchgängig mit linearen LED-Elementen arbeitet. Diese Lichtlinien sind aus Komponenten von PROLED zusammengestellt. Sie übernehmen einerseits die funktionale Allgemeinbeleuchtung der Trainingsflächen wie auch der Nebenräume, andererseits sollen sie eine grafische Wirkung im Deckenbild entwickeln. Im Zusammenspiel mit den Rohren und Installationen der Lüftungstechnik entstehe so eine futuristische, technoide Ästhetik.
Maßarbeit – am laufenden Meter
Konzeption und Planung der Beleuchtung übernahm mit Sota ein Beraterbüro, das sich auf die technische und mediale Ausrüstung von Fitnessstudios und ähnlichen Erlebnisarchitekturen spezialisiert hat. Das Kölner Büro arbeite dabei mit modernen Methoden, wie etwa der Bauaufnahme im Bestand per 3D-Laserscan.
Als Basis der Lichtlinien wählten die Planer das Aluminiumprofil L-Line Standard 24 aus, das direkt auf die Stahlbetondecken montiert wurde. Mit 60 mm Breite und 50 mm Höhe biete dieses Profil genug Bauraum, um neben einem oder zwei parallel auf einem Einschub montierten LED-Strips auch Betriebsgeräte sowie die gesamte Verdrahtung mit unterzubringen. Die Abdeckung aus weißem Opal-Kunststoff soll für eine gleichmäßige, weiche Lichtverteilung sorgen. Mit diesem Baukastensystem zogen die Lichtplaner eine durchgängige Lichtlinie durch die beiden Flügel des V-förmigen Grundrisses, die dabei den Deckenvorsprüngen folgt und im Eingangsbereich eine Spitze bildet. Eine weitere Lichtlinie verläuft parallel näher zur Innenwand. Rechtwinklige Abzweigungen leiten die Besucher:innen in die Nebenräume zu den Umkleiden, Duschen und Toiletten. Sie sind im Raum zwischen den Flügeln der Trainingsfläche untergebracht.
Bei der Konfiguration der Lichtlinien erhielten die Planer:innen Unterstützung durch den Hersteller. „Insgesamt sind im Projekt etwa 180 Meter Profil verbaut“, berichtet PROLED Key Account Manager Marc Ritter: „Den gewünschten Output von 1800 lm pro Meter erzeugen je zwei Mono 400 HE LED-Strips, die parallel im Profil montiert sind.“ Der Zuschnitt, insbesondere der komplexeren Verbindungen in T-Form oder an den Deckenversprüngen, erfolgte auf der Baustelle – spezielle Werkzeuge seien dafür nicht notwendig. Im schwarz beschichteten Aluminiumprofil verbergen sich außerdem die Netzteile in Slimline-Bauform, die jeweils 2 x 5 Meter LED-Strip versorgen, sowie DMX-Dimmer. Die gesamte Lichtsteuerung bei Prime Time basiere auf dem DMX-Protokoll.
Licht zum Wohlfühlen
Nach den ersten Monaten im Betrieb seien Bauherren und Clubmitglieder gleichermaßen zufrieden mit dem Lichtkonzept. „Wir wünschten uns auf den Trainingsflächen ein weiches, gleichmäßiges Licht ohne abgegrenzte Lichtkegel“, sagt Geschäftsführer Nils Kuprat. Mit dem warmen Weißton von 3000 K und einer guten Farbwiedergabe (Ra>90) lasse die Lichtlösung die Trainingsgäste gut aussehen. „Andererseits sollen sich unsere Mitglieder trotz der Glasfassade beim Training nicht wie auf dem Präsentierteller fühlen“, betont Kuprat – auch das erreiche die Beleuchtung: Auf den Trainingsflächen selbst ist die Beleuchtungsstärke mit 200 bis 400 Lux etwas zurückgenommen worden. Dagegen werden die mit rustikalen Altholzbrettern verkleideten Rückwände mit Alliance Stromschienenstrahlern des zur PROLED Group gehörenden Unternehmens UNI-BRIGHT kräftig akzentuiert. So werde die Raumtiefe beim Einblick von außen deutlich und für die Beobachter:innen erscheinen die Trainingsgäste nur als Silhouetten vor den erleuchteten Rückwänden. Aufgrund der DMX-Steuerung könne die Balance zwischen Allgemein- und Akzentbeleuchtung jederzeit nachjustiert werden. Das gleiche System steuere auch RGB-Bühnenscheinwerfer, welche die Stützen der Fassade bei temporären Anlässen in farbiges Licht tauchen. Die Lichtlinien bei Prime Time Fitness sollen in ihrer futuristischen Ästhetik zugleich Symbol und Element einer digitalen, vernetzten Licht- und Medientechnik sein.