Losberger untersucht Nachhaltigkeit bei Zelten

Losberger führt thermische Gebäudesimulation durch

Wie lässt sich “Nachhaltigkeit” bei Zelten nachweislich berechnen? Als erstes Unternehmen in der Zeltbranche hat sich Losberger dieser Thematik angenommen und den Losberger Kubo als temporäres Gebäude intensiv unter die Lupe genommen. Um ihn klimatisch auf Herz und Nieren zu testen, engagierte Losberger das neutrale Unternehmen Integral Ingenieure aus Aachen, Profis für Schall- und Wärmeschutz. 

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Der fortschreitende Klimawandel stellt auch die Veranstaltungsbranche vor wachsende Herausforderungen. Seit Jahren diskutiert man über nachhaltige Meetings und Events und umweltfreundliche Veranstaltungen. Inzwischen weiß man auch schon einiges über Energiesparlampen, veganes Fingerfood und CO2-Fußabdrücke. Doch was können temporäre Locations dazu beitragen? Und wie lässt sich „Nachhaltigkeit“ bei Zelten nachweislich berechnen? Als erstes Unternehmen in der Zeltbranche hat sich Losberger dieser Thematik angenommen und den Losberger Kubo als temporäres Gebäude intensiv unter die Lupe genommen.

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Um ihn klimatisch auf Herz und Nieren zu testen, engagierte Losberger das neutrale Unternehmen Integral Ingenieure aus Aachen, Profis für Schall- und Wärmeschutz. Was Losberger von dem Büro wissen wollte war, wie groß der Einfluss unterschiedlicher Konstruktionen auf den Heiz- und Kühlenergiebedarf an verschiedenen Standorten auf der Welt ist. Das Mittel zum (Untersuchungs-) Zweck: Die Zeltkonstruktion Kubo, 10,5/400 x 10 Meter real und in der Simulation, gedämmt und nicht gedämmt.

Die Simulation

Die erste Untersuchung umfasste zwei Kubos in obiger Konstellation mit sechs verschiedenen Aufbaukonstruktionen und erfolgte mittels Gebäudesimulation unter Berücksichtigung der äußeren Wärmelasten, aller inneren Einflüsse und der geplanten Haustechnik. Es wurden verschiedene Standorte weltweit ausgesucht und klimatische Verhältnisse sehr nah an der Realität simuliert. Zugleich wurden in die Simulation unterschiedliche Nutzungsarten und Veranstaltungstypen (Karneval, Konferenz, Jubiläum, Ausstellung) mit aufgenommen.

Bei einer Ausstellung beispielsweise herrscht ein anderes Raumklima als bei einer zünftigen Karnevalssitzung. Auch die Personenanzahl variiert. So wurden insgesamt 16 Varianten von den Gutachtern näher betrachtet. Bei allen simulierten Veranstaltungstypen an unterschiedlichen Orten schnitt der vollgedämmte Kubo (Thermodach, -wand und Isolierglas) gegenüber der Standard Zeltvariante mit deutlich besseren Untersuchungsergebnissen ab.

Der Praxistest

Die reale Untersuchung wurde anschließend mit zwei unterschiedlichen Kubo Hallen mit je einer Grundfläche von 10 x 10 m durchgeführt. Aufbauvariante Kubo 1 umfasste eine Thermoplane, 50% Isolierglas und 50% Thermowandkassetten, Aufbauvariante 2 eine Standard Dachplane, 50% Wandkassette und 50% ESG-Glas. Beide Varianten galt es messtechnisch miteinander zu vergleichen. Sie wurden durchgängig beheizt und sonst nicht weiter beeinflusst (kein Nutzer, keine internen Wärmelasten).

Die thermische und energetische Messung wurde 7 Tage lang ausführlich durchgeführt, um festzustellen, wie sich die verschiedenen verwendeten Materialien auf die Temperaturen in  den Hallen und auf den Energiebedarf auswirken. Mittels Daten Logger erfasste man die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Ein-Minuten-Schritten. Die Logger wurden in Knöchelhöhe, in Nackenhöhe einer sitzenden Person und in Nackenhöhe einer stehenden Person aufgehängt, um auch Komfortzonen zu ermitteln.

Folgende Parameter wurden gemessen und ausgewertet:

▪ Temperaturverlauf in der Halle in vier verschiedenen Höhen (0,1 m, 1,1 m, 1,7 m und 3 m)

▪ Temperaturverlauf der AussenluftGleichzeitig wurden Thermographie-Aufnahmen zu Überprüfung der Außenhülle erstellt.

Das Ergebnis

Der Heiz- und Kühlenergiebedarf im gedämmten Kubo unterschied sich deutlich von der ungedämmten Variante mit Standardwand und Standardglas. Eine garantierte Ersparnis von mindestens 20 Prozent wurde im Praxistest nachgewiesen. Warum mindestens? Das „mehr“ hängt nicht nur von der Dämmung ab, sondern ist auch dem Ort, der Außentemperatur und der Veranstaltungsart geschuldet.

Der nicht belegte Fußboden erwies sich beim Test als „konstruktive Kältebrücke“. Mit Teppich und/oder  Fußbodenheizung ist das Raumgefühl aber ein deutlich anderes und die Atmosphäre ist es auch. Und die Ersparnis steigt. Losberger versucht, das Spannungsfeld zwischen technisch Machbarem, Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit stets im Blick zu haben. Die entstandenen Berechnungen und Aufnahmen dienen zur Weiterentwicklung zukünftiger Materialien im Zeltbau.

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