Die schwedische Rockband Ghost ist als Solo-Headliner für eine Fortsetzung der „Imperatour“ zurückgekehrt. Während auf der vorherigen USA-Tour ein Leo Family System von Meyer Sound eingesetzt wurde, hat Ghost dieses Mal das Line-Array-Lautsprechersystem „Panther“ verwendet.
Michael Lawrence war als Systemingenieur für beide Tourabschnitte verantwortlich. Auch Dave Nutbrown, Ghosts FOH-Ingenieur, war bei der zweiten Etappe dabei.
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„Die Band war zwischendurch für einige Monate in Europa, und das System, das wir vorher nutzten, war für einen anderen Kunden gebucht“, erzählt Lawrence. „Wir haben uns mit Josh Osmond von UltraSound in Verbindung gesetzt, und er sagte, er könne uns mit einem anderen LEO Family Rig helfen, erwähnte dann aber, dass das neue Panther System – das im Sommer bei Dead & Company im Einsatz war – für uns verfügbar sein würde. Ich ging davon aus, dass es etwas mehr kosten würde, aber als das Angebot von UltraSound eintraf, waren wir überrascht, dass der Preis für Panther sogar niedriger war.“
Flexibilität sei ein wichtiger Entscheidungsfaktor gewesen, denn die gebuchten Arenen hatten alle unterschiedliche Größen, Formen und vor allem verschiedene Höhen. Lawrence habe das Rig für jede Venue optimiert und so viele Lautsprecher aufgehangen, wie es der Platz zugelassen habe. Für größere Arenen wurden jeweils 16 Panther Line-Array-Lautsprecher für die linke und rechte Hauptbeschallung eingesetzt. Diese verfügten alle über die schmale „L“-Hornvariante (80°), um den Gain zu maximieren, bevor es zu Rückkopplungen kommt. Die 16 Panther-W Lautsprecher mit größerer vertikaler Coverage (110°) wurden an den Seiten geflogen, mit acht W- über vier L-Boxen.
(Bild: Ryan Chang)
„Dave und ich sprechen immer darüber, wie wir die Atmosphäre fürs Publikum verbessern können“, sagt Lawrence, „und auf dieser Tournee haben wir mit den breiteren Abstrahlwinkeln einige unkonventionelle Möglichkeiten genutzt. Normalerweise platziert man sie als Center Fills am unteren Ende der Main Arrays. Da die Konzerte von Ghost aber von viel Schalldruck leben, wollten wir das nicht tun. Mit dem L ganz unten bekamen wir etwa 4 dB mehr für das Gesangsmikrofon, wenn der Sänger vor der PA stand.“
„Wenn man sich die Coverage der seitlichen Hangs in einer Arena anschaut, macht es einfach Sinn, dort die Boxen mit breiterem Horn oben anzubringen. Wir haben eine MAPP 3D Prognose gemacht, und es war nicht nur ein bisschen besser in den oberen Ecken, es war viel besser […].“
Der restliche System bestand aus neun 1100-LFC Low Frequency Control Elements, die pro Seite in einer Cardioid-Konfiguration geflogen wurden. Diese wurden von insgesamt vier Cardioid-Stacks aus jeweils drei 1100-LFC auf den Seiten und unter der Center Thrust Stage unterstützt. Acht Leopard Lautsprecher wurden als Frontfills eingesetzt. Die Optimierung und Steuerung erfolgte über sechs Galileo Galaxy 816 Prozessoren, die über ein doppelt redundantes AVB-Netzwerk mit analogem Backup verbunden waren.
(Bild: Ryan Chang)
„Unser Grundkonzept sieht vor, dass die Lautstärke vom FOH bis zur ersten Reihe nicht mehr als 3 dB ansteigt und in den hinteren Reihen nicht mehr als 3 dB abfällt“, so Lawrence. „Aber wir wollen trotzdem, dass die Tonalität überall im Raum gleich ist, so dass man die tiefen Frequenzen überall gleich gut wahrnimmt, egal ob man vorne oder hinten sitzt. Wir haben viel Arbeit in die Abstimmung zwischen den geflogenen Lautsprechern und denen am Boden gesteckt, um das zu gewährleisten.“
Was die Umstellung von der Leo Family auf Panther angeht, so habe Lawrence wesentliche Verbesserungen festgestellt. „Für mich hat das Panther Hochfrequenzhorn einen saubereren Impuls, wobei die Transienten viel besser erhalten bleiben. Bei den ersten Auftritten stellten wir zum Beispiel fest, dass wir nicht so viel von den Beckenmikrofonen im Mix brauchten, und dasselbe gilt für die Gitarrenverzerrung. Ich habe ein paar Kritiken gesehen, in denen der Konzertsound als sehr gut bezeichnet wurde.“
FOH-Mixer Dave Nutbrown stimmt dem zu: „Der Übergang von Leo/Lyon zu Panther war nahtlos, und die Tatsache, dass wir nur einen Satz von Parametern für den gesamten Hang verwenden konnten, hat die Programmierzeit immens reduziert. Die Tournee verlief sehr gut, und alle scheinen mit den Ergebnissen zufrieden zu sein. Der kollektive Eindruck ist, dass Meyer Sound mit Panther ein weiteres Top-Produkt in der Audiowelt hat.“