„Lass uns noch ein bisschen tanzen …“

Meyer Sound Panther und 2100-LFC beim Parookaville Festival

Jedes Jahr im Juli verwandelt sich der Flughafen Weeze für das mittlerweile weltbekannte Parookaville Festival in die „Parookaville“, auch „City of Dreams“ genannt. 2024 tanzten 225.000 Besucher vom 19. – 21. Juli zur Musik von 300 DJs auf 13 Bühnen, darunter namhafte Acts wie Hardwell, Steve Aoki, Armin van Buuren, Dimitri Vegas & Like Mike und KSHMR. Für den perfekten Sound an der Hauptbühne sorgte ein Meyer-Sound-System aus Panther Line-Array-Lautsprechern und 2100-LFC Low-Frequency Control Elements.

 

Anzeige

www.julianhuke.com (Bild: Julian Huke)

Geliefert wurde das System von der Eventproduktionsfirma Poolgroup GmbH, die hier bereits zum dritten Mal in Folge ein Meyer Sound System einsetzte. Simon Jermer und Jan Flerlage, beide Technical Director bei der Poolgroup, waren für das Systemdesign, die Planung und die Implementierung zuständig, während Projektmanager Robert Sommer für die Dienstleistungen in den anderen Gewerken verantwortlich war.

Noch bevor sie das System überhaupt gehört hatte, investierte die Poolgroup schon in Panther: „Wir hatten über Jahre hinweg bereits Erfahrungen mit den meisten Meyer-Sound-Produkten gemacht, daher haben wir großes Vertrauen in neue Produkte. Wir wussten schon im Voraus, dass wir mit Panther eine hochflexible PA zur Verfügung haben würden“, so Jermer. „Panther ist klarer und ehrlicher als jeder andere Lautsprecher. Das macht ihn zu einem perfekt skalierbaren Tool.“

Die Hauptbühne des Parookaville Festivals war riesig: Sie bot Platz für 70.000 Zuschauer auf einer Fläche von knapp 150 m Breite und 235 m Tiefe. Im Einsatz waren insgesamt 188 Panther-Lautsprecher, 36 2100-LFC Low-Frequency Control Elements, 69 1100-LFC Low-Frequency Control Elements und 36 Leopard Line-Array-Lautsprecher. Das ganze Beschallungssystem bestand aus vier Türmen an der Bühne, vier Türmen für das erste und zwei Türmen für das zweite Relay.

www.julianhuke.com (Bild: Julian Huke)

„Wir arbeiteten hier nach dem Teile-und-herrsche-Prinzip: Das Publikum wurde in drei Gruppen aufgeteilt – Main-PA, erstes Relay und zweites Relay – und quasi mit drei Teilsystemen bespielt, die sich nicht überschnitten und nur minimal Emissionen um den gesamten Publikumsbereich herum generierten“, erklärt Merlijn van Veen. Merlijn, der auch auf der LEaT con 24 (22.–24. 10.24 in Hamburg) als Speaker auftreten wird, ist Senior Technical Support & Education Specialist bei Meyer Sound und mitverantwortlich für das Systemdesign. „Im Grunde genommen ging es darum, das Klangbild so präzise und scharf wie möglich in die jeweilige Zone zu bekommen.“

Das FOH befand sich nicht in Reichweite der Main-PA, sondern war knapp 107 m von der Bühne entfernt aufgebaut – ungewöhnlich, wie auch van Veen erklärt: „Bei jeder anderen Anwendung ist diese Platzierung höchst außergewöhnlich – aber bei EDM-Veranstaltungen spielen vor allem die Visuals eine große Rolle.“

Durch die Positionierung weiter hinten wirkte die Bühne optisch sehr clean. So konnten die Besucher die volle Front ohne Hindernisse sehen und auch fotografisch einfangen. „Es war außerdem ein weiterer Anreiz dafür, mit Relays zu arbeiten“, so van Veen weiter. „So musste die Main-PA nicht das gesamte Publikum von vorne bis hinten covern, und gleichzeitig gab es am FOH keine Störungen durch Cross Talk.“

Gradient-End-Fire-Array

Die 2100-LFC Low-Frequency Control Elements wurden als Gradient-End-Fire-Arrays geflogen, die 1100-LFC Low-Frequency Control Elements waren im Ground-Stack konfiguriert. „In den Vorjahren wurden die Subwoofer auf einer horizontalen Linie angeordnet. Das macht man bei EDM oft so, da es keine Power Alleys und Valleys gibt“, erklärt van Veen. „Aber solche Arrays sind auch für ihre geringe Effizienz berüchtigt: Man hat eine unglaublich hohe Lärmbelastung, und die Notwendigkeit, diese wieder zu kompensieren, treibt die Kosten immens in die Höhe. Also fragten wir uns: ‚Warum stellen wir nicht aus der gleichen Anzahl Subs zwei massive End-Fire-Arrays in V-Form und lassen jedes Array eine Publikumshälfte beschallen, statt die ganze Energie über einen quadratischen Publikumsbereich zu verteilen?‘ So konnten wir auch die Power Alleys und Valleys umgehen, die bei Left-Right-Anordnungen entstehen, mit Ausnahme eines kleinen Abdrucks, wo sie sich in der Mitte trafen. Das hat wirklich gut funktioniert.“

„Der 2100-LFC spielt so präzise und trocken wie ein 900-LFC, aber mit der Low-Frequency-Range des 1100-LFC“, so Flerlage. „Das macht ihn zur perfekten Erweiterung für das Panther Line-Array-System. In Verbindung mit den 1100-LFC am Boden konnten wir den Sound zielgenau und eng steuern und hatten gleichzeitig den Headroom, den man für eine Venue von der Größe der Parookaville Hauptbühne braucht.“

Er fügt an: „Die Richtcharakteristik ist eines der wichtigsten Dinge, wenn man Musik aus dem Club zu 70.000 Menschen auf ein Feld bringt, und „Panther und das 2100-LFC Low-Frequency Control Element sind hierfür einfach die ideale Kombination.“

Daniel Reitemeyer, FOH / System Engineer, mit Matthias Pelz, System
Engineer, Sebastian Mill, FOH-Ingenieur, Merlijn van Veen, Senior Technical Support & Education
Specialist bei Meyer Sound und Speaker auf der LEaT con 24 sowie Felix Hahn, PA-Techniker
(Bild: Julian Huke)

Mehr als 1000 Meyer-Sound-Lautsprecher an einem Wochenende

Für Parookaville und dem zeitgleich stattfindenden Deichbrand Festival in Cuxhaven war die Poolgroup in diesem Jahr mit mehr als tausend Meyer Sound Lautsprechern an einem einzigen Wochenende unterwegs.

Das geringe Gewicht und das kompakte Profil von Panther und 2100-LFC ermöglichten im Vergleich zu den Vorjahren ein effizienteres Truck Packing, wie auch Jermer bestätigt: „Der größte Unterschied ist das Gewicht. Wenn man bedenkt, dass wir allein fast 200 Panther Lautsprecher für die Parookaville Hauptbühne dabeihatten, war es enorm wichtig für uns, dass wir die Anzahl der Trucks reduzieren konnten.“

Durch die Zusammenarbeit von Meyer Sound und der Poolgroup bietet das Parookaville Festival seinen Besuchern ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Flerlage fasst zusammen: „Die Zusammenarbeit mit Meyer Sound und dem technischen Support von Meyer Sound sind sehr konstruktiv. Das aktuelle Systemdesign und der daraus resultierende Klang sind einsame Spitze.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.