Sennheiser Digital 6.000 bei den 65. Grammy Awards
von Redaktion,
Bei den 65. jährlichen Grammy Awards in Los Angeles ist das Mikrofonsystem Digital 6.000 von Sennheiser zum Einsatz gekommen.
Den Auftakt der diesjährigen Grammy Awards machte Bad Bunny, der den Preis für das beste Música-Urbana-Album erhielt. Ihm folgte Brandi Carlile, die mit einem goldenen Sennheiser-Handsender SKM 6.000 mit Neumann-Kondensatorkapsel KK 205 sowie kabelgebundenen Sennheiser Mikrofonen für Background-Vocals und Backline aufgetreten ist. Auch Steve Lacy, der einen Grammy für das beste Progressive R&B Album des Jahres bekam, sang mit Sennheiser.
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Laut Sean Quackenbush, seit acht Jahren Brandi Carliles FoH-Engineer, sei die Kombination aus SKM 6.000 und KK 205 zu einer wichtigen Stütze der Künstlerin geworden. „Die Neumann KK 205-Kapsel ist besonders hochauflösend und bietet dabei diesen einzigartigen Hi-Fi-Sound“, sagt er. „Das passt sehr gut zu ihr und ihrer kraftvollen Stimme. Mir gefiel die Kombination aus Digital 6000 Wireless und der Neumann-Kapsel sehr, als sie auf den Markt kam, und ehrlich gesagt ist sie bis heute eine großartige Lösung. Wir müssen nur wissen, in welchem Frequenzband wir sind, und schon läuft alles reibungslos.“
Neben Carlile waren auch die Hanseroth-Zwillinge – Gitarrist Tim und Bassist Phil – während des Auftritts mit SKM 6000-Sendern ausgestattet, die mit MMD 935-Gesangsmikrofonkapseln bestückt waren. „Wir hatten auch Lucius – Jess Wolfe und Holly Laessig – als Backgroundsängerinnen auf den 6.000er Sendern mit 935er Kapseln. Das ergab einen einheitlichen, großartigen Sound für unsere Background-Mikrofone“, sagt Quackenbush.
Ein Highlight der Bühnenshow von Carlile seien die Gitarrensounds gewesen, die von kabelgebundenen Sennheiser-Mikrofonen abgenommen wurden, fährt er fort. „Tim, unser Lead-Gitarrist, bekommt immer ein goldenes Sennheiser MD 409, weil dessen Mitten einfach unglaublich mit dem Sound seiner Gitarre harmonieren. Brandi setzt auf ein e 906, weil es perfekt zu ihrem Gitarrenklang passt. Sie spielt eher einen geradlinigen Malcolm-Young-Rhythmus-Part, und beide zusammen bringen den Gitarrensound einfach so schön zur Geltung. Die meisten unserer Gitarrensounds werden vom MD 409 und vom e 906 aufgenommen. Wir setzen immer auf diese Kombination und sie klingt großartig.“
„Ich bin ein großer Fan der digitalen Ausgänge des EM 6.000-Empfängers“, sagt Brandon Blackwell, der Tontechniker von Steve Lacy, der seit 2018 vier Kanäle des Digital 6.000 besitzt. Sowohl Lacy als auch Bassist Thundercat haben bei den Grammy Awards das digitale Drahtlossystem genutzt. „Steves Mikrofon klingt im Mix präsenter, wenn man die digitalen Ausgänge nutzt“, berichtet Blackwell. „Es gibt kaum bis gar kein Grundrauschen – das ist für das wichtigste Signal im Mix natürlich sehr angenehm.“
Blackwell bevorzugt die Kapsel MD 9235 für Lacys SKM 6.000: „Ich mag die MD 9.235, weil sie im Frequenzgang die Höhen betont und Steves Stimme luftig und klar macht. Andere Kapseln klingen unnatürlich, wenn ich die hohen Frequenzen anhebe. Die MD 9.235 hat eine gute Höhenwiedergabe, die ich gerne mit einem dynamischen Equalizer oder einem dynamischen Kompressor kontrolliere. Die Off-Axis-Unterdrückung der Kapsel und die damit verbundene Rückkopplungsfestigkeit haben mir sehr beim Abmischen der Monitore für Thundercat geholfen, der Stereo-Wedges verwendet. Das MD 9.235 hebt die Stimme hervor und verringert die Publikumsgeräusche und Raumreflexionen, die in die Kapsel gelangen.“
Zu den kabelgebundenen Mikrofonen sagt Blackwell: „Dieses Mal bin ich von meiner üblichen Mikrofonwahl abgewichen, denn zusammen mit Schlagzeuger Rico Nichols wollte ich einen Vintage-Sound für die Drums, besonders für die Toms. Schlussendlich entschied ich mich für das MD 421-II als beste Wahl, um die Vintage-Drum-Sounds der 1960er und 1970er Jahre wiederzugeben.“
Er fügt hinzu: „Wenn jemand ein Sennheiser-Mikrofon nutzt, ist der Klang in der Regel offener, und ich brauche kein EQ für die Mitten und Höhen. Das 6.000er gibt mir sehr luftige Höhen, die ich wirklich mag im Vergleich zu vielen anderen drahtlosen Mikrofonsystemen.“ Schilling gewann den Grammy Award für das beste Immersive Audio Album für „Divine Tides“ von Stewart Copeland und Ricky Kej, das er zusammen mit Herbert Waltl komplett auf Neumann-Monitoren abmischte.
Schilling hat Carlile bereits bei drei Grammy-Übertragungen abgemischt. „Das Gute an der Neumann KK 205 ist ihr großartiger Klang, ganz gleich, ob Carlile leise oder laut singt. Die Kapsel passt sehr gut zu ihrer Stimme, und es war nicht schwer, die Vocals und die Gitarren im Mix zu platzieren.“
„Das e 602 ist ein großartiges Mikrofon, ich liebe es“, sagt Harris. Wie Schilling bevorzugt auch er das 602 für Kick Drums, Floor Toms und Pauken. „Und für alles, was einen kräftigen Sound haben und gut kontrolliert werden soll“, sagt er. „Es lässt die Tiefen des Drum-Set lebendig werden. Ich verwende das 602 sowohl in als auch an der Kick Drum; in der Drum entsteht dabei ordentlich Punch. Ich weiß genau, was ich mit dem 602 erreiche.“
In seinem Truck hörte Harris seinen Mix mit einem Sennheiser HD 820 ab. „Ich vertraue meinem HD 820“, sagt er. „In einer Umgebung wie einem Truck ist ein geschlossener Kopfhörer ideal, denn es ist ein ständiges Kommen und Gehen, und das kann ablenken. Mit dem HD 820 habe ich einen räumlichen Klang und eine geschlossene Bauweise, so dass ich mich gut konzentrieren kann.“
„Es ist für uns jedes Jahr ein Privileg, eine so große Bandbreite an Künstler:innen bei der größten Nacht der Musikbranche zu unterstützen“, sagte Tim Moore, Relations Manager bei Sennheiser. „Wir sind begeistert, dass unser Drahtlossystem Digital 6.000 und viele weitere Sennheiser-Produkte bei den diesjährigen Grammy Awards von so vielen erfolgreichen Künstler:innen genutzt wurde.“