Stadttheater Ingolstadt beleuchtet Außenspielstätten mit Elation
von Redaktion,
Die Moving Lights Proteus Maximus und Proteus Rayzor 760 sorgen für flexibel einsetzbares Licht auf den Freilichtbühnen im Turm Baur und Reduit Tilly. Das Reduit Tilly wurde im Zuge der Corona-Pandemie als zusätzliche Freiluft-Spielstätte auserkoren, um Platz für mehr Zuschauer:innen zu bieten.
(Bild: Jochen Klenk)
Die Freilichtbühne im Turm Baur wird derzeit mit „Der kleine Horrorladen“ bespielt, während im Reduit Tilly das Musikstück „It’s not easy“ geboten wird. Da gleichzeitig auch das Große Haus bespielt und die dort vorhandene Technik weiterhin gebraucht wird, hatte sich die Beleuchtungsabteilung nach Mietalternativen umgesehen. Die Anforderungen waren klar: Wetterfeste Scheinwerfer sollten es sein, die zudem heller als die bisher verwendeten sehr leistungsfähigen Indoor-Scheinwerfer sein sollten. Letztere waren nämlich im versuchsweisen Freilichtbetrieb unter Tageslichtbedingungen zu Beginn der Stücke an ihre Grenzen gekommen.
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Als passende Lösungen machte man bereits im letzten Jahr den Elation Proteus Maximus ausfindig, der mit dem ebenfalls wetterfesten Proteus Rayzor 760 ergänzt werden sollte. Sämtliche Elation-Geräte wurden von der Motion Group aus Fürth geliefert.
Die Freilichtspielstätte Turm Baur wurde mit 16 Proteus Maximus und 21 Proteus Rayzor ausgestattet. Sechs Proteus Maximus und fünf Proteus Rayzor 760 sorgen in der Traverse für Frontlicht. Weitere sechs Maximus (jeweils drei Geräte links / rechts) kommen für das Gassenlicht zum Einsatz. Das Showlicht wird mit vier Maximus realisiert, während 16 Proteus Rayzor 760 im Bühnenraum das Effekt- und Gegenlicht realisieren. Einige Strobes, Blinder und Pars runden die lichttechnische Ausstattung ab.
Im Reduit Tilly kommen hingegen ausschließlich die wetterfesten Movinglights der Proteus-Serie zum Einsatz. Insgesamt 18 Proteus Maximus und 26 Proteus Rayzor 760 sind hier installiert worden. Auf der Bühne werden acht Maximus – teilweise aufgeständert – neben 16 Proteus Rayzor 760 eingesetzt. In der Fronttraverse sind zudem jeweils zehn Maximus und Rayzor 760 platziert worden.
(Bild: Jochen Klenk)
„Die IP-65-Geräte von Elation erleichtern uns die Arbeit enorm und leisten gute Dienste. Der Maximus ist nicht nur sehr hell, sondern verfügt auch über einen sehr guten CTO. Das ist mit Blick auf eine natürliche Farbwiedergabe überaus vorteilhaft und erlaubt auch das problemlose Mischen mit konventionellem Glühlicht, was uns insbesondere im Turm Baur sehr wichtig war“, erläutert Julian Zell, leitender Beleuchtungsmeister beim Stadttheater Ingolstadt.
„Da man in Freilichtbühnen immer auch vom Wetter abhängig ist und wir erst kürzlich eine Vorstellung wegen eines starken Gewitters evakuieren mussten, erlauben uns die wetterfesten Geräte sich in solch kritischen Situationen auf das Wesentliche, auf die Sicherheit der Menschen, zu konzentrieren. Wir können dies jetzt tun, ohne dass irgend jemand Angst um die Scheinwerfer haben muss.“
Interessant ist auch, dass sich das Theater mit dem Proteus Maximus für einen Hotspot-LED-Scheinwerfer entschieden hat. „Die Tatsache, dass das eigentlich eher eine Lampe für den Rock’n’Roll-Gebrauch ist, brachte schon einige Herausforderungen mit sich, schafft aber auch ganz neue Möglichkeiten. Setzt man den Hotspot gezielt als Gestaltungsmittel ein, kann man sich die klassischen 2kW-Verfolger sparen, die im Übrigen im Vergleich mit dem Maximus auch viel zu dunkel sind. Wir nutzen die Maximus also auch als Verfolger, die wir dank fester Laufwege per Automation programmieren konnten.“
Für die Proteus Rayzor 760 habe man sich in erster Linie wegen des großen Zoombereichs von 5°-77° entschieden. „Wir wollten möglichst nur einen, möglichst vielseitig einsetzbaren Scheinwerfer haben“, sagt Zell. „Der Rayzor 760 erlaubt es uns, sowohl Gassen- als auch Gegenlicht zu machen. Ein weiterer Faktor in unseren Überlegungen war jedoch auch das mit 18,6 kg relativ geringe Gewicht, denn die Aufnahmen, insbesondere im Turm Baur, haben keine so hohe Tragkraft.“
Nach den guten Erfahrungen mit den Scheinwerfern der Proteus-Serie, fasst die Beleuchtungsabteilung des Stadttheaters Ingolstadt nun den nächsten Schritt in Richtung des amerikanischen Herstellers ins Auge, wie Zell berichtet: „In der Tat tragen wir uns mit dem Gedanken, in den Artiste Monet zu investieren.“
Das Stadttheater Ingolstadt nutzt den Sommer voll aus und spielt jeden Abend draußen. „Vom ersten Spieltag an kommen die Leute in ausverkaufte Vorstellungen. Das Publikum will jetzt wieder Theater und soll es bekommen“, sagt Julian Zell abschließend.