Wie Licht die öffentliche Sicherheit verbessern kann

Zumtobel Group Services taucht den Volksgarten Graz in smartes Licht

Den Volksgarten sicherer machen – so lautet das Ziel, das die Stadt Graz und der Verein „Gemeinsam.Sicher in Graz“ verfolgen. Zusammen mit Zumtobel Group Services (ZGS) riefen sie ein Pilotprojekt ins Leben, um einen Teil des Parks mit intelligenten Leuchten auszustatten: Taghell, unzerstörbar und vernetzt. Bewegungs- und Lärmsensoren steuern das Licht je nach Situation und Bedarf. So tappt kein Passant mehr im Dunkeln. Und die Leuchten erhöhen die Sicherheit im Volksgarten.

Das Licht begleitet den Parkbesucher und dimmt die Leuchten vor ihm auf und hinter ihm zeitverzögert wieder ab. (Bild: Zumtobel Group Services)

 

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Parks sind nachts oft schlecht beleuchtet und geben Passanten nicht selten ein mulmiges Gefühl. In Graz wirkt man dem nun mit einer neuen, smarten Beleuchtung entgegen. Bürgermeister Siegfried Nagl und Werner Miedl, Chefinspektor der Polizei und Geschäftsführer des Vereins „Gemeinsam.Sicher in Graz“, setzen sich für ihre Stadt ein und initiierten das Pilotprojekt. „Der Volksgarten steht für urbane Lebensqualität – die wollen wir den Besuchern auch nachts bieten“, erklärt Werner Miedl. Bisher war der Park nur spärlich beleuchtet und regelmäßig von Vandalismus betroffen.

Licht war hier die Lösung. ZGS lieferte für das Pilotprojekt-Areal im Park eine Beleuchtung, die auf Bewegung und Lärm reagiert und dann entsprechend heller leuchtet. So können Passanten in Begleitung des Lichts sicher durch den Park gehen und Ruhestörer oder Randalierer ferngehalten werden. Dafür sorgt die Kombination aus LED-Leuchten und der intelligenten ZGS Lichtsteuerung InCity. Für das Pilotprojekt kamen zudem sechs Supersystem outdoor Strahler von Zumtobel zum Einsatz. Nach der Montage durch die Energie Graz GmbH & Co. KG führten die Service-Experten von ZGS auch die Inbetriebnahme des gesamten Systems durch, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten.

Das Licht läuft mit
Die sechs Leuchten sind mit Bewegungs- und Lärmsensoren ausgestattet. Im normalen Betrieb sind die Supersystem outdoor auf 20 Prozent gedimmt. Sobald die an den vier Leuchten installierten Sensoren eine Bewegung durch Passanten erkennen, werden sie heller. Das System fährt auf 50 Prozent hoch – eine angenehme, aber helle Wegausleuchtung in der Nacht. Das Licht begleitet den Parkbesucher und dimmt die Leuchten vor ihm auf und hinter ihm zeitverzögert wieder ab. Ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor: Durch das mitlaufende Licht können Bewegungen und Personen in der Umgebung schneller und besser wahrgenommen werden – das mindert Unsicherheit und Unbehagen. Die Leuchten reagieren sogar auf Lärm: Stellt einer der zwei Akustiksensoren laute Geräusche fest, strahlen die Supersystem outdoor den Ort komplett aus – hundert Prozent Leistung kommen dann zum Einsatz. Der Park wird im Bereich des Pilotprojekts taghell. Das soll Störenfriede verscheuchen und die Lärmbelästigung für Anwohner senken. Und Polizisten können so auch schneller den Einsatzort finden.

Raffiniert, unzerstörbar und multizonal
Die SUPERSYSTEM outdoor überzeugt mit ihrem schlichten Design und ist gleichzeitig besonders widerstandsfähig: Auf 4,5 Meter Lichtpunkthöhe hängen die Leuchten deutlich höher als die alten. Der quadratische Mast erschwert zudem das Hinaufklettern. Kleine Lichtaustrittspunkte bieten wenig Angriffsfläche und sorgen so für Sicherheit gegen Vandalismus. Modernste LED-Technik liefert angenehmes, warmweißes Licht und mindert zudem die Lichtverschmutzung. Das ist gut für Insekten, die darauf weniger empfindlich und irritiert reagieren als bei herkömmlichen Leuchten. Das Modul mit 18 LEDs erzeugt ein multizonales Licht, reduziert dunkle Stellen und leuchtet den Weg im Park optimal aus. Eine einladende Kulisse für einen sicheren nächtlichen Spaziergang.

Zusammenspiel von Leuchten, Sensoren und Lichtsteuerung
Die Steuerung der Leuchten erfolgt über InCity von ZGS – eine intelligente, webbasierte Lichtsteuerung. InCity aktiviert das Licht über ein Funkmodul, wenn Lärm oder Bewegung über die Sensoren wahrgenommen werden. Die zugehörige Software zeigt zudem die Energieeinsparungen der neuen Lichtlösung an. Das Pilotprojekt spart etwa 60 Prozent der Energie im Vergleich zu den alten Leuchten. Möglich macht das die stufenweise angepasste Beleuchtung: Die meiste Zeit der Nacht ist das Licht gedimmt, doch selbst im Vollbetrieb benötigen die Supersystem outdoor nach Angaben von ZGS rund 20 Prozent weniger Energie als die alte Beleuchtung. Ein Gateway in der Nähe der Anlage baut die Kommunikation zwischen den Leuchten und zum Webserver auf.

In Zukunft könnte das System im Volksgarten sogar noch intelligenter werden: Über die Software könnte die Stadt Graz die Steuerung künftig auch von einem zentralen Ort aus der Ferne übernehmen – hilfreich zum Beispiel bei einem Polizeieinsatz. InCity ermöglicht außerdem zusätzliche Informationen zu sammeln, etwa über Lärmbelastung, Witterungsbedingungen und anonymisierte Bewegungsflüsse. Die Analyse dieser Daten ergäbe viele weitere Möglichkeiten: Bei der Nutzung der smarten Beleuchtung im gesamten Park könnten zum Beispiel Hauptlaufwege erkannt werden – ein hilfreiches Wissen für effizientere Reinigungs- oder Schneeräumarbeiten. „Mit dem Pilotprojekt haben wir gezeigt, wie wir den Park ins digitale Zeitalter führen und so für höchste Sicherheit sorgen können“, freut sich Bürgermeister Nagl. „Seit wir die neue Beleuchtung haben, gab es in dem Parkbereich keinen einzigen Fall von Vandalismus mehr zu verzeichnen.“

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